1 Seit dreieinhalb Monaten gilt das strikte Rauchverbot, das ja nach wie vor sehr umstritten ist und für manche Betriebe als existenzgefährdend gilt. Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Gastronomie? Hält man sich daran?

Die überwiegende Mehrheit der Gastronomie-Betriebe hält sich daran, das ist nun wirklich sehr erfreulich.

2 Kontrolliert das Ordnungsamt ganz allgemein, ob sich an das neue Gesetz gehalten wird?

Wir haben gar nicht die Kapazitäten, jetzt rauszugehen und nach Rauchern regelrecht zu suchen. Unsere Lebensmittelkontrolleure zum Beispiel, die sowieso in den Betrieben sind, halten eben jetzt auch noch ein Auge darauf, ob in einer Lokalität geraucht wird oder ob es Hinweise darauf gibt, dass dort eventuell geraucht wird. Ansonsten machen wir gezielte Kon­trollen nur aufgrund von Beschwerden.

3 Wie viele Gaststätten haben Sie bei diesen gezielten Kon-trollen seit Mai erwischt?

Es waren sieben. Das ist eine sehr niedrige Quote, wenn man bedenkt, dass wir seit Einführung des neuen Gesetzes insgesamt 100 Kontrollen durchgeführt haben, die Betriebe, in denen Lebensmittelkontrolleure ohnehin unterwegs waren, eingerechnet.

4 Wir werden diese Verstöße geahndet?

In der Anfangszeit nach Inkrafttreten des Gesetzes haben wir noch telefoniert und darauf hingewiesen, dass es Kontrollen geben wird. Das waren dann sicherlich genug Warnungen. In diesen sieben Fällen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Der Verstoß kostet die Wirte 200 Euro, im Wiederholungsfall wird es allerdings deutlich teurer.