Die Stadt lässt durch einen Projektleiter prüfen, ob Mülheim einen Sportpark, einen Platz für Trendsportarten braucht

Braucht Mülheim einen Platz speziell für Trendsportarten? Einen Ort, wo junge Leute etwa Rampen und Pipes finden, um zu skaten, oder Spielfelder, um Streetball zu spielen oder gar Kletterwände zum Bouldern und Freeclimben? Womöglich überdacht, damit das Vergnügen bei jedem Wetter möglich ist?

Seit November 2008 beschäftigt sich Johannes Michels als Projektleiter im Haus des Sports (und finanziert von der Stinnes-Stiftung) mit der Idee eines Jugend- und Sportparks in Mülheim, der mit einer Bezirkssportanlage herkömmlicher Machart nicht viel zu tun haben soll.

Angelehnt an ähnliche Angebote in Oberhausen oder Bremen wurde dem Jugendhilfeausschuss jetzt die Idee vorgestellt. Derzeit in der Findungsphase, will Michels erst einmal den Bedarf unter Mülheims Jugend ermitteln. Ohnehin soll ein Sportpark nur in Zusammenarbeit mit den späteren Nutzern entstehen. Die CDU begrüßte grundsätzlich ein weiteres Angebot aus jugendpolitischer Sicht, sofern ein Bedarf bestünde. Dennoch kritisierte Heiko Hendriks, dass ein kostenfreies Angebot ohne feste Trainingszeiten den Sportvereinen möglicherweise den jugendlichen Nachwuchs abspenstig machen könnte. Dem widersprach die SPD: Man müsse die Jugendlichen dort abholen, wo sie stünden, auch gäbe es viele Punkte in der Stadt, wo Jugendliche (etwa Skater) vertrieben würden. Die Grünen forderten, dem Projekt eine Chance zu geben, und den Bedarf zu prüfen. Sie sehen einen Jugendsportpark als mögliche Alternative zum bereits bestehenden Sportangebot für Jugendliche. Die FDP plädierte dafür, erst einmal den Bedarf für Mülheim zu ermitteln.

Ein personeller Neuzugang wird den Ausschuss in solchen Fragen künftig unterstützen: Seit Montag nimmt Rene Brinkmeier vom Jugendstadtrat beratend an Sitzungen des Jugendhilfeausschusses teil.