Die Bezirksregierung akzeptiert das Gutachten der Firma Jost nicht. Sie sieht eine höhere Belastung. Eine Entscheidung zur Erweiterung steht noch aus, soll aber bald kommen.
Die Bezirksregierung ist offensichtlich nicht gewillt, die umstrittene Erweiterung des schrottverarbeitenden Betriebs der Firma Jost einfach durchzuwinken. Eine Entscheidung, die in enger Abstimmung mit dem Landesumweltministerium erfolgt, steht nun unmittelbar bevor. Die Gefahr, dass die ohnehin exorbitante Belastung des Wohnumfeldes mit schwermetallhaltigen Stäuben (Nickel und Blei) weiter zunimmt, scheint zu groß. Ein wesentlicher Bestandteil des Antrages ist die die Verdopplung der Betriebszeit für die Schrottschere. Bislang genehmigt sind sechs Stunden pro Tag, bei einem maximalen Durchlauf von 75 Tonnen Schrott. Das Unternehmen will künftig zwölf Stunden Betriebszeit und 150 Tonnen Schrott.
Auf Anfrage bestätigte ein Sprecher der Bezirksregierung nun einige kritischen Punkte. „Es geht im Wesentlichen um die Qualität eines Staubgutachtens, das aus behördlicher Sicht unzutreffende Grundannahmen macht und daher zu falschen Ergebnissen kommt.“
Die Bezirksregierung geht nach Prüfung der Antragsunterlagen davon aus, dass „zu hohe Staubbelastungen zu erwarten“ seien. Im Hinblick auf eine mögliche Ablehnung habe die Firma mittlerweile eine Stellungnahme abgegeben. Diese werde derzeit geprüft, hieß es.
„Eine Zustimmung liegt aber weiter im Bereich des Möglichen“, machte der Sprecher der Bezirksregierung auf Nachfrage deutlich. Eine rechtsgültige Entscheidung ist demnach noch in beide Richtungen möglich. „Geklärt werden muss, ob es möglich ist, Regelungen über Nebenbestimmungen zu treffen, so dass eine zulässige Staubbelastung gewährleistet werden kann“, heißt es aus Düsseldorf.
Die Bürgerinitiative von der nahen Hofackerstraße dürfte sich fragen, wie dies möglich sein soll. Schließlich haben verschiedenste Maßnahmen in der Vergangenheit schon nicht gefruchtet.