Die Polizei hat die Umstände des Unfalls mit der Hafenbahn aufgeklärt, der am 23. Juli mehrere Schwerverletzte gefordert hat. Der Leiter der Mülheimer Ermittlungskommission, der Erste Kriminalhauptkommissar Jürgen Achterfeld, löste die Gruppe aus Ermittlern und Verkehrsexperten inzwischen auf. Wie die Polizei mitteilte, sind die drei Männer, die Schrottteile auf dem Betriebsgelände einer Altmetallhandlung an der Timmerhellstraße mitnehmen wollten, in Rumänien gemeldet.
Als das Trio am 23. Juli in den Mittagsstunden mit dem in Großbritannien zugelassenen Mercedes-Sprinter vom Firmengelände flüchten wollte, stießen der Wagen am Werkstor mit der Hafenbahn zusammen. Bei dem Unfall saßen zwei der Männer (20, 50 Jahre) im Fahrzeug. Der dritte (32) versuchte noch, in das fahrende Auto zu gelangen. Dabei geriet er unter den Zug, wo er sich schwerste Verletzungen zuzog. Er ist bis heute nicht vernehmungsfähig.
Fatale Folgen
Ein 33-jährige Bahnmitarbeiter aus Mülheim, der auf dem ersten Waggon des von der Lok geschobenen Zuges auf einem Trittbrett mitfuhr, geriet zwischen den Zug und den mitgeschleiften Mercedes-Sprinter und erlitt dabei schwerste Verletzungen an den Beinen.
Der Fahrer (20) und der Beifahrer (50) des Fluchtfahrzeugs wurden leicht verletzt und konnten sich selbst aus dem Fahrzeugwrack befreien. Der junge Fahrer flüchtete sofort. Sein Mitfahrer konnte später ausführlich von der Polizei befragt werden. Nach seiner Vernehmung wurde er inzwischen wieder entlassen. Der Fahrer des Unfallfahrzeugs wird nun per Haftbefehl gesucht. Seine Personalien konnten zweifelsfrei geklärt werden. Wie die Ermittler herausfanden, hielten sich die drei Männer erst seit wenigen Tagen zum Schrottsammeln in Deutschland auf. Bei ihnen fand die Polizei zuvor mitgenommene Metallreste vom Firmengelände, die aber nur von sehr geringem Wert waren.