Mülheim. .
In ihrer kommenden Sitzung wird sich die Bezirksvertretung 1 am 16. September mit den Ergebnissen aktueller Geschwindigkeitsmessungen auseinanderzusetzen haben. Die Stadt hatte sich an fünf Orten platziert, um das Ausmaß von Temposünden zu erfassen.
Muhrenkamp (Altstadt). Im Tempo-30-Bereich hat die Stadt bei insgesamt 2128 Messungen 196 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt (9,2 %), folglich war fast jeder zehnte Kfz-Fahrer hier zu schnell unterwegs. 38 Fahrer fuhren schneller als 40 km/h, einer war gar mit 80 Sachen durch die Altstadt unterwegs.
Bleichstraße (Altstadt). Hier ist die Situation deutlich gravierender. An sechs Messtagen im Juni hielten sich 1078 Fahrer nicht an das Tempo-30-Limit – und damit mehr als jeder zweite Fahrer. 894 Fahrer lagen außerhalb des Toleranzbereichs. Spitzengeschwindigkeit an jenen Tagen an der Bleichstraße: 65 km/h.
Kluse (Altstadt, vor Schule). 3018 Kraftfahrzeuge wurden erfasst, nur jeder Fünfte (633 Fahrer) hielt das vorgeschriebene Tempolimit von 30 km/h ein. Mehr als 1600 Fahrer waren vor der Schule mit mehr als 40 km/h unterwegs. Gemessene Spitzengeschwindigkeit an der Kluse: 70 km/h.
Sunderweg (Heimaterde). Auch hier gilt Tempo 30, doch auch hier sind Pkw-Fahrer in der Regel schneller unterwegs als erlaubt. Nur 521 von 4558 Fahrern hielten sich an den sechs Messtagen im Juni an das Tempolimit (11,4 %). Gar 50 und mehr km/h schnell fuhren 1920 Personen (42,1 %).
Kreftenscheerstraße (Heißen). Hier hat die Stadt kaum Besorgniserregendes festgestellt. An sechs Maitagen ist an dieser Stelle nicht einer von 166 Pkw-Fahrern schneller als 35 km/h gefahren.
Gartenstraße (Eppinghofen). Hier ist das Ergebnis wieder ein anderes. 1520 Pkw wurden erfasst, 342 waren zu schnell unterwegs (22,5 %). Spitzengeschwindigkeit an der Gartenstraße vom 27. bis 31. Mai: fünfmal mehr als 55 km/h.