Saarn. .

Unterstützung für die Initiative „Hände weg vom Auberg“ signalisieren die Grünen. Die aufgebrachten Bürger hatten sich vergangene Woche in einem Schreiben an die Oberbürgermeisterin gewandt und um Beistand des Rates gebeten.

„Angesichts der Bedeutung des Aubergs als Naherholungsfläche und ökologisches Rückzugsgebiet“, erklärt Hermann Stollen, Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Linksruhr, „fällt uns die Zusage an die Initiative nicht schwer. Dieses Vorzeigeareal ist für Mülheim zu wichtig, als dass faule Kompromisse akzeptabel wären.“

Wie auch die besorgten Bürger könnten sich die Grünen mit einem die Haltung von 15 bis 20 Tieren umfassenden Pferdehof abfinden. Planungen im bestehenden Umfang von fast 50 Rössern mitten im Landschaftsschutzgebiet mit hohen Nitrateinträgen in Feuchtarealen seien aber ökologisch eine Katastrophe. Letztlich gehe es – ein Wohnhaus sei in Planung – auch um privilegiertes Wohnen.

„Der Naherholungscharakter der Umgebung“, fürchtet Dr. Wolf Jürgen Richter, Umweltexperte der Ratsfraktion, „ist in Gefahr. Ein ökologischer Alptraum wäre, weil die Vossbeckstraße als Zuwegung für einen derart großen Pferdehof nicht reicht, der Ausbau des Feldweges von der Solinger Straße mittels Asphalt- oder Teerdecke.

Nächste Hürde für das Vorhaben ist die Überprüfung durch die Landwirtschaftskammer, um „privilegiertes Bauen“ im Landschaftsschutzgebiet zu rechtfertigen. Dabei gehe es aber, so Richter und Stollen, rein um die wirtschaftliche Machbarkeit. Deshalb ruhen die Hoffnungen der Grünen erst einmal auf dem Landschaftsbeirat, der ökologisch Flagge zeigen müsse.