Dümpten. .
Als Helfer in der Not hat eine Leserin einen Mülheimer Polizeibeamten von der alten Wache Speldorf erlebt, und möchte sich dafür ausdrücklich bedanken.
Vorvergangene Woche geriet Claudia Jacobs (56) mit ihrem Elektro-Rollstuhl in eine sehr gefährliche Situation. Wie sie selbst schildert, fiel ihr Elektrorolli ausgerechnet aus, als sie gerade auf der Straße Denkhauser Höfe, an der Kreuzung Mellinghofer Straße, zum Einkaufen unterwegs war. Mitten auf dem Überweg machte der fahrbare Untersatz plötzlich keinen Mucks mehr.
Schieben lässt sich der Elektrorollstuhl nicht ohne weiteres, so konnten hilfsbereite Autofahrer auch nicht viel tun. Die Mülheimerin rief in der Not die Polizei an.
Oberkommissar Axel D., der beim Schwerpunktdienst in Speldorf an der Ulmenallee als Kradfahrer eingesetzt ist, war nach wenigen Minuten mit seinem Dienstmotorrad vor Ort. Frau Jacobs hatte zuvor auch ihren Sohn informiert, der sich um ein Reparaturteam für den Rollstuhl bemühte, doch auch das sollte noch zwei Stunden dauern. „Es war ein glühend heißer Tag“, berichtet Claudia Jacobs. „Bis dahin wäre ich entweder überfahren worden, einem Hitzschlag erlegen, oder von wütenden Autofahrerinnen gelyncht worden.“ Der Polizist hätte sich sehr um sie bemüht und sich vom Sanitätshaus am Telefon genau erklären lassen, wie man den Elektrorolli so einstellt, dass er per Hand gerollt werden kann. So kam Frau Jacobs in den Schatten. Als die Polizei sich einschaltete, sei nach 20 Minuten jemand da gewesen, der den Rolli wieder fahrbereit machte, so dass sie zur Reparatur nach Hause fahren konnte. Oberkommissar D. habe sie dabei den ganzen Weg über begleitet, damit sie auch wirklich sicher und gesund zu Hause angekommen sei.
„Sie können sich sicher vorstellen, wie aufgelöst ich war, als ich alleine auf der Kreuzung stand“, berichtet Claudia Jacobs. „Ich habe schweres Asthma, ein Anfall war nicht weit. Aber mit dem Eintreffen des Beamten hatte ich auch wieder Ruhe, und wusste, ich bin sicher. Ich denke, dass die Hilfe des Beamten weiter ging, als normal. Das muss auch einmal gesagt werden. Ich fand das ganz toll, wie er sich eingesetzt hat.“