Party nach den Konzerten. Wenn nach Mitternacht die Auftritte der Musiker auf dem Ruhr Reggae Summer beendet waren, ging es für die meisten Besucher keineswegs zurück in die Zelte und auf die Luftmatratzen. Im „U-Club Soundsystem“-Zelt startete die Party erst nach 22 Uhr und endetete irgendwann am frühen Morgen. Das Besondere: Da die Zeltwände durchsichtig waren, konnten die ausdauernden Gäste den Sonnenaufgang beim Tanzen erleben. Wer den ganzen Tag über schon im Rhythmus schwelgen wollten, konnte das in der „Beach Area“ im Schwimmbad zu Dub-Step-Sounds machen.
Trinkspiele gehören zu einem Festival wie die Musik und die schlaflosen Nächte in der Zeltstadt. Besonders beliebt auch bei den Reggae-Fans: Flunkyball. Ein Spiel bei dem mit einem Ball aus einer bestimmten Entfernung Flaschen umgeschossen werden müssen. Zwei Gruppen treten gegeneinander an. Trifft die eine Gruppe die Flaschen, dürfen sie solange ihr Bier trinken bis die andere die Flaschen wieder aufgestellt hat. Apropos aufstellen: Schnell war der Keyboarder der Senior Allstars am Sonntag wieder auf den Beinen, nachdem er zum Ende des Konzerts wegen der großen Hitze einen Kreislaufkollaps erlitten hatte, von den Sanitätern aber bestens versorgt wurde.
Große Zufriedenheit herrschte beim Veranstalter U-Concert. „Das war das beste Festival aller Zeiten“, sagte Leiter Henning Schmalenbach. „Alles hat gepasst. Wetter, Künstler, Leute waren perfekt.“