Mülheim. Gedränge gab es kaum beim “Mölmsch open air“ - teils mag das am gleichzeitig stattfindenden “Ruhr Reggae Summer“ gelegen haben. Besucher und Veranstalter des “Festival von Mülheimern für Mülheimer“ hatten trotzdem ordentlich Spaß.
Mülheimer Bier, Produkte der Ruhrpott Locals und größtenteils Musik von Mülheimer Bands – das kleine eintägige Festival „Mölmsch open air“ präsentierte sich eben richtig mölmsch.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hatten die Gäste diesmal ein wenig mehr Platz für sich und lümmelten entweder gemütlich auf der Wiese oder standen mit einem Bierchen in der Hand an den zahlreichen Stehtischen vor der Bühne. Dies lag vor allem an der großen Konkurrenz, die es an diesem Wochenende in Mülheim gab. Nicht nur die kulinarische Meile auf den Ruhrwiesen lockte viele Mülheimer an, auch die Großveranstaltung „Ruhr Reggae Summer“ fand zeitgleich statt. „Das sehen wir aber eigentlich nicht als große Konkurrenz“, meinte Anna Krüger, vom Veranstalterteam. „Wir sind ein Festival von Mülheimern für Mülheimer. Und der große Unterschied ist, dass es bei uns die Musik umsonst gibt.“
Geld ist nicht das wichtigste
Möglich ist das, weil die Bands für ihren Auftritt keine Gage verlangen. Zwar gehen auf dem Gelände an der Freilichtbühne Eimer herum, in die die Gäste einen kleinen Obolus werfen können, aber Geld ist den Musikern beim „Mölmsch open air“ nicht das Wichtigste. „Wir spielen, weil es uns Spaß macht“, erklärt Maximilian Bischoff von der Mülheimer Band „The Sworms“. Für ihn und seine Bandkollegen ist die Musik ein großes Hobby, die Gruppe ist froh über jede Gelegenheit für Bühnen-Auftritte. „Für Mülheimer Verhältnisse ist dieses Festival eine super Sache“, meint der 21-jährige. „Das Ambiente ist toll, und auch das Publikum ist anders als bei Auftritten, die wir sonst haben.“
Mölmsch Open-Air
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Querbeet ist auch die Musikauswahl. Von Rock über Reggae oder Ska, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. „Hier lernt man Bands kennen, die man sonst wahrscheinlich nicht so schnell zu hören bekommt“, glaubt Jost Schenk, der außerdem die lockere, ungezwungene Atmosphäre schätzt. „Ein riesengroßes Gelände mit allem Platz der Welt für unsere Kinder zum Toben“, sagt der dreifache Familienvater, der es nicht so schlimm findet, dass es in diesem Jahr mittags noch nicht ganz so überlaufen ist.
Und auch die jungen Veranstalter waren zuversichtlich, dass es sich gegen Abend noch füllen würde – und sie sollten Recht behalten. Das Team „Regler Junior“ ist gerade einmal zwischen 22 und 26 Jahre alt und gehört zur „Regler Produktion“, die viele der Veranstaltungen an der Freilichtbühne organisieren. Die Gruppe hat letztes Jahr mit der ersten Ausgabe von „Mölmsch open air“ auch gleichzeitig ihr erstes eigenes kleines Festival auf die Beine gestellt.
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