Saarn/Heißen/Eppinghofen. .
Damit hatten die Verantwortlichen nicht gerecht: Weil der Boden des rund 4500 Quadratmeter großen Areals an der Brüsseler Allee, auf dem zurzeit die Gartenhöfe Saarn entstehen, weicher ist als zunächst angenommen, muss die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) tiefer in die Tasche greifen, als geplant. „Um die Standfestigkeit des Objekts zu gewährleisten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Esser, „mussten wir 115 Pfähle im Erdreich versenken.“ Ein sehr aufwändiges Unterfangen, um die unterschiedliche Beschaffenheit des Geländes – teils Fels, teils Lehm, teils Sand – auszugleichen. Rund einen Monat haben diese Arbeiten in Anspruch genommen; nun sind sie nahezu abgeschlossen. Die Extrakosten für die MWB aber belaufen sich auf rund 100 000 Euro, so Esser.
Beim Zeitplan bleibe es trotzdem – die Baufortschritte können verfolgt werden unter www.gartenhöfe.de im Internet. Im Februar 2015 werden die ersten Mieter einziehen, das bestätigte Esser im Gespräch mit dieser Zeitung. 46 Mietwohnungen zwischen 52 und 98 Quadratmetern werden dort gebaut, rund um einen großzügigen Innenhof mit viel Grün. Und nur noch zehn Wohnungen sind frei. Am kommenden Freitag ist Grundsteinlegung – die Zeremonie gestalten die künftigen Bewohner übrigens schon selbst.
Die MWB ist auch an anderen Stellen der Stadt aktiv: zum Beispiel in Heißen, dort, wo sich ohnehin schon die meisten Objekte der Genossenschaft befinden: nämlich etwa 1000 der 4700 Wohnungen und Gewerbeimmobilien. An der neu zu gründenden Straße Am Bokenbeck zwischen Honigsberger Straße und Fünter Weg entstehen ab Ende September insgesamt 18 Reihenhäuser, so Esser. Und von denen sei lediglich noch eines frei; alle anderen sind bereits verbindlich reserviert.
Und auch für ein weiteres Objekt nahe der Fünte sieht Esser beste Vermarktungschancen. Ab Ende 2013 soll dort ein Zwölf-Familien-Mietshaus hochgezogen werden, und zwar eines, das seniorengerecht ausgestattet ist. „Dafür gibt es in Heißen großen Bedarf“, weiß Esser. „Deshalb werden die Wohnungen auch innerhalb von 14 Tagen weg sein“, glaubt der MWB-Chef.
An der Scheffelstraße in Eppinghofen soll Großes entstehen; noch läuft dort allerdings das Bebauungsplan-Verfahren. Angedacht sind 48 individuell gestaltete Reihenhäuser, so Esser – und ein Projekt, das auch für geräusch- und geruchsempfindliche Mitmenschen interessant sein dürfte. Denn die Autos sollen unter die Erde verbannt werden, in eine Tiefgarage, die das komplette Quartier unterkellert. „Jeder parkt dann genau unter seiner Wohnung.“ Und oben sind die Menschen nur noch zu Fuß unterwegs, so die Vision des Wohnungsbau-Experten.