Mit einem eindringlichen Appell wendet sich der Förderverein der Hochschule Ruhr West erneut an die Oberbürgermeisterin, um eine Befreiung der Studenten von der Zweitwohnungssteuer zu erreichen.
Der Förderverein beklagt in einem offenen Brief an die OB, dass „uns inzwischen schon erste Fälle von Studierenden bekannt geworden sind, die auf Grund der fälligen Zweitwohnungssteuer ihre Zweitwohnung in Mülheim kündigen müssen“. Politik und Verwaltung seien aufgefordert, Studierende von der Steuer, die Mülheim seit 2013 erhebt, zu befreien. Die Steuer sei für Studierende „sozial ungerecht“, heißt es in dem Brief, den der Vereinsvorsitzende Heinz Lison und dessen Geschäftsführer Thomas Müller unterzeichnet haben. Durch sie entstehe eine soziale Härte für die jungen Menschen, die während der Hochschulausbildung mit wenig Geld auszukommen hätten. „Gerade Bildungsaufsteiger sind betroffen.“ Nicht einsehbar sei, dass Studenten zahlen müssten, Personen, die einen Zweitwohnsitz aus beruflichen Gründen unterhielten, vom Einkommen aber wohl besser gestellt seien, hingegen nicht.
Im Endausbau der Hochschule sei mit rund 1300 Studierenden aus anderen Regionen zu rechnen. Die Stadt möge jene nicht vergraulen, sie könne diese Belebung gut gebrauchen. Auch perspektivisch, wenn Studierende von auswärts in Mülheim wohnen blieben. Es gelte, den Hochschul- und Wohnstandort für die Fachkräfte der Zukunft attraktiv zu halten.