Die Teilsperrung der Autobahnbrücke A52 sorgt für Rückstaus und somit für Ärger bei Autofahrern. So berichtete die NRZ gestern auf ihrer Titelseite. Und wie sehen das von den Rückstaus auf der Kölner Straße betroffene Anwohner? Peter und Birgit Bannister, die an der Kölner Straße 170 in Selbeck ein Restaurant mit 35 Außen- und 45 Innenplätzen betreiben, sehen es gelassen.

Zwar bestätigen sie, dass es in der sogenannten Rush Hour zwischen 8 und 9 Uhr sowie zwischen 16 und 19 Uhr vor ihrem Haus aus Richtung Breitscheider Kreuz zu Staus kommt und der Verkehr zugenommen hat. Doch sie sehen das gelassen und haben bisher nicht den Eindruck gewonnen, dass seit der reparaturbedingten Teilsperrung der A52 weniger Gäste im Innenraum oder auf der geschützten Außenterrasse ihres gastlichen Hauses Platz genommen haben.

„Unsere Gäste wissen, dass die Kölner Straße auch ohne Autobahnsperrung eine stark befahrene Straße ist und kommen trotzdem“, sagt Birgit Bannister. Im Gegenteil glaubt sie sogar, „dass es uns gut tut, wenn mehr Leute an unserem Haus vorbeifahren.“ Erst kürzlich kehrte bei ihrem Mann und ihr ein Ehepaar ein, das ganz offen sagte: „Eigentlich fahren wir immer über die A52. Aber, wo wir schon mal bei Ihnen vorbeifahren, wollten wir auch mal zu Ihnen hereinkommen.“

Auch wenn sie die Rückstaus manchmal als ätzend empfindet, sieht Birgit Bannister die Autobahnsperrung als notwendiges Übel an. „Das ist doch eine Reparatur, die zu unser aller Wohl durchgeführt wird. Wenn das nicht gemacht würde, könnten wir eines Tages vielleicht gar nicht mehr über die Ruhrtalbrücke fahren“, gibt sie sich pragmatisch.

Pragmatisch geht auch ihr Mann Peter mit den reparaturbedingten Rückstaus auf der Kölner Straße um. Seine Besorgungen macht er früh morgens noch vor der großen Rush Hour und ab dem Nachmittag steht er ohnehin schon in seiner Küche, damit die Gäste abends etwas Leckeres zu essen bekommen. Viel schwerer liegt ihm die Verkehrsführung an der Nordbrücke im Magen, die seinen Fahrtweg von der linken auf die rechte Ruhrseite in Richtung Metro erheblich verlangsamt. Währenddessen stellte seine Frau Birgit fest, dass der Rückstau auf der Kölner Straße auch dazu geführt hat, dass die Autos langsamer unterwegs sind und es deshalb auch seltener zu Vibrationen im Restaurant kommt, wenn sie auf der Straße vor dem Haus an der Kölner Straße ein Schlagloch überfahren.

Und wie und von wem wurden die Bannisters über die Teilsperrung der A52, den Grund für sie und deren Dauer informiert? „Natürlich durch unsere Zeitung und andere Medien. Das ist aber auch völlig ausreichend“, findet Birgit Bannister. Ihr Mann und sie haben auf jeden Fall kein amtliches Informationsschreiben der Stadt oder des Landesbetriebs Straßen NRW in ihrem Briefkasten vermisst.