Mülheim.

Kabelkisten stehen herum, die große Tafel mit den Fahrplänen des öffentlichen Nahverkehrs liegt noch auf der Wiese, die Zapfanlage wird gerade installiert, große Scheinwerfer stehen zum Anschluss bereit.

Überall sind verschwitzte Mitarbeiter des Theaters an der Ruhr zu sehen, die letzte Hand anlegen für den Bühnenaufbau des großen Theaterevents, das „umsonst und draußen“ stattfindet, wie es in Mülheim so schön heißt. Die zehnten „Weißen Nächte“ stehen vor der Tür, heute Abend um 19.30 Uhr geht’s los. Vorher muss alles sitzen, die Technik perfekt funktionieren, denn das Ordnungsamt wird morgens zur Abnahme erwartet. „Wir fangen ein halbes Jahr vorher mit der Planung an, sind aber darin mittlerweile ziemlich routiniert“, so Benjamin Thele, Manager des Theaters und zudem Ensemblemitglied.

Event wieder zum Erlebnis werden lassen

Überhaupt arbeiten alle nach Kräften mit, um das fünftägige Event wieder zu einem Erlebnis für die Gäste werden zu lassen. Nur wenige Leistungen werden zugekauft. Lichtgestalter Rudzdi Aliji, Experte in der Parkillumination, sagt: „Die ist meine Idee, ich variiere die Parkbeleuchtung jedes Jahr.“

Die Tonmeister Franz Dumcius und Gerd Posny installieren eine spezielle Beschallungsanlage, die wetterfest sein muss. „Außerdem bekommen die Schauspieler Mikros, entweder aufgesetzt oder angeschminkt,“ erklären sie. Zwei Bühnen stehen im Park. Auf der kleinen „Seebühne“, die zum Theater hin geöffnet ist, werden die Musikbands um 19.30 Uhr spielen, auf der großen Tribüne im Park dürfen die Zuschauer zu den Theateraufführungen Platz nehmen. Die Schauspieler werden wie immer, je nach Stück, direkt auf der Wiese oder auf der nicht überdachten Holzbühne spielen, „bei jedem Wetter!“, so Sandra Höhne, Referentin der Geschäftsleitung. Sie weiß: „Das Wetter bleibt bis Sonntag wunderbar!“