Parallel zur Sperrung der A52 musste gestern Morgen auch noch die als Umleitungsstrecke fungierende A40 voll gesperrt werden. Gegen 8.45 Uhr hatte es in Richtung Duisburg zwischen den Anschlussstellen Holsterhausen und Frohnhausen einen schweren Unfall gegeben, an dem zwei Lkw, vier Pkw und ein Motorroller beteiligt waren. Das veranlasste viele Pendler, die nach Mülheim wollten, eine innerstädtische Route jenseits der Autobahn zu suchen – und verursachten so ein Verkehrschaos. Gegen 12.30 Uhr wurde die Sperrung wieder aufgehoben.
Verkehrschaos herrscht auch im Mülheimer Süden. Auf dem „Esel“ geht nichts mehr, und auch nicht auf der Kölner Straße. Über die Mendener und Meisenburger Straße, sogar bis nach Werden ziehen die Autokarawanen dicht an dicht auf Hauptstraßen bis nach Essen seit die A 52 an der Ruhrtalbrücke in diese Richtung gesperrt ist. Unbekannte Schleichwege werden gehütet wie eine alte Schatzkarte.
Verlockender Schlenker
Denn obwohl Straßen NRW den Verkehr in Richtung Essen über die A3 und die A40 leitet, ist der augenscheinlich kurze Schlenker quer durch die Stadtteile Selbeck, Mintard oder Kettwig offenbar für viele Pendler zu verlockend. Der Schein trügt jedoch: „In der Regel ist man trotz kürzerer Wegstrecke deutlich länger unterwegs als über die empfohlene Umleitung“, sagt Polizeipressesprecher Peter Elke.
Die Stoßzeiten sind morgens von 6.30 bis 8.30 Uhr und abends zwischen 16 und 17 Uhr. Wer es aber einrichten kann, fährt morgens früher los oder bleibt mal ein bisschen länger im Büro – das empfiehlt zumindest die Polizei.
„In den Ferien lässt der Verkehr nach“, glaubt Elke, doch die Entspannung wird nur kurz währen. Die Sperrung dauert noch bis Ende September und damit länger als der Sommerurlaub.