In den zwölf Jahren seiner Amtszeit hat sich Flughafen-Geschäftsführer Reiner Eismann von Kritikern des Flughafens viel anhören müssen. Dass er eine „Spitzenkraft“ sei, war nie dabei. Jetzt, drei Monate vor seinem unfreiwilligen Ausscheiden, fragt das Netzwerk gegen Fluglärm plötzlich, wie denn die Stadt bloß auf eine solche, eben, „Spitzenkraft“ verzichten könne. Warum? Wie berichtet, ist der ehemalige Stadtbedienstete nicht gekündigt und dürfte zur Stadt zurückkehren, wo es aber keine freie Stelle für ihn gibt, die hochrangig genug wäre. Damit könnte Eismann, wenn es der Stadtrat nächste Woche so beschließt, ab Oktober spazieren gehen oder Modellschiffe basteln; in einer Altersteilzeitregelung zu geringeren Bezügen und einer früheren Rente. Vor allem Politiker von CDU und Grünen entwickeln nun öffentlich „Bauchgrummeln“, obwohl die Regelung gegenüber einer Vollbeschäftigung auch noch viel Geld spart.
Rückblende: Am 14. August 2012 beschloss der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft einstimmig, den Vertrag mit Eismann nicht zu verlängern. Grund war der Ärger um einen zu groß geratenen Dienstwagen, bei dessen Bestellung aber keine Täuschungsabsicht und damit auch kein Kündigungsgrund gefunden wurde. Wie die Geschichte bei einem Stadtmitarbeiter ausgeht, der ein einklagbares Beschäftigungsrecht hat, stand schon am Tag darauf in der Zeitung und war auch Thema im Aufsichtsrat: Altersteilzeit.