Saarn. .
Der Startschuss ist gefallen. An der Mintarder Straße heißt es jetzt wieder: „Gewinne, Gewinne, Gewinne!“ Oder: „Mutige vor!“. Und natürlich auch: „Mandeln und Zuckerwatte!“ Traditionell wurde am Samstagmittag die Saarner Kirmes mit Böllerschüssen eröffnet. Und pünktlich zum Kirmesbeginn spielte dann auch endlich das Wetter mit und lockte zahlreiche Besucher an.
Wie alt die Saarner Kirmes ist, zeigt das anstehende Jubiläum im nächsten Jahr. Dann wird das, was einst mit einem Jahrmarkt begann, sein 800-jähriges Jubiläum feiern. Ihren Ursprung hat der Saarner Rummel in der Entstehung des Saarner Klosters. Damals war es üblich, ein Volksfest zur Weihe eines Klosters oder einer Kirche zu veranstalten.
800-Jahr-Feier im nächsten Jahr
Nun ist sie fester Bestandteil des Mülheimer Sommers. In diesem Jahr feiert auch Familie Müller ihr Jubiläum auf dem Mintarder Kirmesplatz. Zwar nicht 800 Jahre, aber stolze 50 Jahre ist „Müller’s süße Ecke“ schon dabei, jedes Jahr am gleichen Platz. Einst vom Vater geleitet, hat mittlerweile Sohn Michael Müller das Geschäft übernommen - und verkauft leckeres Zuckerzeug.
Mit 100 Geschäften sind Schausteller aus ganz Deutschland und auch aus den Niederlanden angereist, darunter 18 Fahrgeschäfte. Besonders mutig und schwindelfrei müssen dieses Jahr Fahrgäste des „Gladiators“ sein. Bei einer Höhe von 62 Metern und einer Geschwindigkeit von bis zu 85 Kilometer pro Stunde ist der Kreisch-Alarm wohl programmiert. Auch die Achterbahn und Klassiker wie Break-Dance, Musik-Express und Geisterbahn versprechen reichlich Nervenkitzel.
Die Preise der Fahrgeschäfte sind im Vergleich zu den Vorjahren stabil geblieben. Für Sparfüchse lohnt sich jedoch der Besuch am Vereinstag oder am Familientag. „Vereine, die am Dienstag im Trikot erscheinen, bekommen einigen Rabatt“, verrät Peter Stermann vom Mülheimer Stadtmarketing. Ermäßigungen gibt es auch Donnerstag am Familientag.
Auch wenn die Saarner Kirmes in den vergangenen Jahren etwas kleiner geworden ist, rechnet Peter Stermann mit einer ähnlich hohen Besucherzahl wie im letzten Jahr. Er glaubt, dass bis Sonntag bis zu 250 000 Menschen kommen werden. Das Abschlussfeuerwerk wird es bereits am Freitag um etwa 23 Uhr geben. „Da müssen die meisten Leute am nächsten Tag nicht arbeiten und auch die Kinder können gucken kommen, weil sie Samstag nicht zur Schule müssen“, erklärt Peter Stermann den vorverlegten Höhepunkt.