Mülheim. Bei der ersten Mülheim-Broicher Schlossnacht am 8. August stehen integrative Kunst- und Kulturprojekte im Mittelpunkt. Das Konzept für die neue Veranstaltung wurde zusammen mit der Art Obscura, einem Verein, der behinderte Künstler fördert, entwickelt.
Sie soll der Nachfolger des Art Atoll werden, das zum Stadtjubiläum im vergangenen Jahr stattfand: Bei der ersten Broicher Schlossnacht am 8. August stehen integrative Kunst- und Kulturprojekte im Mittelpunkt. „Die Resonanz war so groß, dass wir uns überlegt haben, etwas Ähnliches zu machen”, sagt Bernd Westhoff von der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST).
Das Konzept für die neue Veranstaltung wurde zusammen mit der Art Obscura, einem Verein, der behinderte Künstler fördert, entwickelt. „Die Frage, ob jemand behindert ist, soll dabei an Relevanz verlieren”, erklärt Gert Rudolph von der Art Obscura. „Das Künstlerische soll im Vordergrund stehen.”
Das Programm beginnt um 19 Uhr und dauert bis nach Mitternacht. Es findet nicht nur auf der Bühne statt, „Walking Acts” werden sich unter die Besucher mischen. Lichtkünstler sollen das gesamte Schloss erstrahlen lassen. Die Schweizer „Hora Band” spielt elektrischen Folk und Blues, die Mitglieder des Stelzentheaters „Corpus Titanium” jagen im Schlosshof einen Drachen und „Rolli, der Alte” wird von seiner Krankenschwester ständig aus dem Rollstuhl geschubst.
Ausgefallenes Catering
Außerdem sind Feuerwerkskünstler, Zauberer und Wahrsager unterwegs. Oliver Zimmermann zeigt einen Hochseilakt und zum Abschluss geht um Mitternacht der „Flying Wheelchair” in die Luft. Wolfgang Ockenfels vom Theater im Dorf und Silke Eumann vom Improtheater Emscherblut führen die Besucher durchs Programm. Bernd Westhoff verspricht ein ausgefallenes Catering: „Bratwurst und Pommes wird es nicht geben.”
Wenn die Veranstaltung gut läuft, könne sie in den nächsten Jahren ausgeweitet werden.
Finanziert wird die Broicher Schlossnacht mit Unterstützung der Mülheimer Sparkasse, ein Teil der Einnahmen soll an eine soziale Einrichtung gespendet werden. Karten gibt es ab 18.30 Uhr an der Abendkasse. Der Eintritt beträgt fünf Euro, für Hartz IV-Empfänger, Behinderte und Kinder unter 16 Jahren ist er frei.