Die Kritik von Mülheimer Sportfreunden am mit 2,6 Millionen Euro modernisierten Ruhrstadion fällt deutlich aus: „Das ist nicht das Fußballstadion, das man uns vor Jahren versprochen hatte“, klagt etwa Fußballfreund Manfred Xylander und zählt viele Defizite auf. Ist das nur eine Einzelmeinung oder unter den Sportfreunden Konsens.
Er verweist auf bauliche Unzulänglichkeiten, erste Mängel, weite Entfernungen zum Spielfeld und auf völlig „übertriebene technische Ausstattungen“. Statt dessen hätte man mehr Toiletten bauen sollen.
Die Unzufriedenheit mancher Fußballfreunde hält an: Sie haben es nicht verwunden, dass der VfB Speldorf, der heute im sanierten Ruhrstadion spielt, das angestammte Stadion am Blötterweg verlassen musste, und dass die heutige Spielstätte Ruhrstadion und das eigentliche Clubleben an der Saarner Straße weit auseinander liegen. Vom Blötterweg musste der VfB weg, weil die Auflagen der NRW-Liga dort nicht erfüllt wurden wie an der Saarner Straße.
Die baulichen Defizite kontert der Leiter des städtischen Immobilien-Service, Frank Buchwald: „Da die Tribüne nicht neu gebaut, sondern nur saniert wurde, gibt es nun mal keinen behindertengerechten Zugang.“ Behinderte könnten aber bequem das Geschehen vor der Tribüne beobachten – wie es in vielen Stadien üblich sei. Dass die Sitzreihen zu eng seien, will der Immobilienfachmann auch nicht gelten lassen. Die Abstände seien so üblich, und auch die kritisierte Größe der Sitze entspreche der, wie sie in Bundesligastadien vorherrsche.