Mülheim. .
Bei den 38. Mülheimer Theatertagen hat das Publikum die Qualität der Texte und der Aufführungen mit großem Interesse honoriert. Wie Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld bei der Preisverleihung der „Stücke“ betonte, sei das Festival inzwischen auf hohem Niveau etabliert: „Und dieses auch in den Köpfen derer, die die Fortführung der Theatertage sichern.“ Mühlenfeld lobte auch die für ihr Stück „Von den Beinen zu kurz“ mit dem Mülheimer Dramatikerpreis 2013 ausgezeichnete Schweizer Autorin Katja Brunner. Diese habe gesagt, dass Theater nicht unbedingt modern sein, dem Zeitgeist entsprechen müsse. Mühlenfeld: „Wir wollen nicht modisch sein, haben aber dem Festival immer Raum gegeben, sich zu verändern.“
Die Schweizer Autorin und Dozentin Ruth Schweikert hielt dann in der Stadthalle die Laudatio auf Katja Brunner, mit 22 Jahren die jüngste Preisträgerin in der Geschichte der „Stücke“. So versetzen ihre Texte die Leser und Zuhörer in ein „vielstimmiges Gespräch“ zwischen Nähe und Distanz, Identifikation und Entfremdung. Wobei ihre Texte den „Spielraum dazwischen“ schaffen. Dabei schere sich die Autorin nicht um Kategorien und Genres. Schweikert: „Die Betriebstemperatur ihrer Stücke ist hoch, und sie erhöht auch unsere Temperatur.“
Stefan Fischer-Fels, künstlerischer Leiter des Berliner Grips-Theaters, hielt die Laudatio auf Thilo Reffert, der für „Nina und Paul“ mit dem Kinder-Stücke-Preis 2013 ausgezeichnet wurde. Fischer-Fels würdigte seine Texte als „Stücke voller Lebensklugheit“, seine „witzigen und wahrhaftigen Dialoge“ sowie „große Geschichten für kleine Menschen“.
Den Publikumspreis der „Stücke“ 2013 erhielt Marianna Salzmann für „Muttersprache Mameloschn“ verliehen, der hier stellvertretend von Regisseurin Brit Bartkowiak entgegen genommen wurde.