Wer schon immer einmal wissen wollte, welche seiner Elektrogeräte besonders viel Energie verschlingen und den Stromzähler auf Hochtouren rotieren lassen, der bekommt vom Umweltbundesamt (UBA) in Zusammenarbeit mit der No-Energy-Stiftung nun die Möglichkeit geboten, den Stromfressern auf die Spur zu kommen.
Das UBA hat deutschen Bibliotheken unter dem Motto „Leihen statt Kaufen“ 500 ausleihbare Energiesparpakete zur Verfügung gestellt - zwei dieser kleinen Helfer auch der Stadtbibliothek im Medienhaus. Seit einer Woche können sich interessierte Bürger kostenfrei eines der Geräte ausleihen und sieben Tage lang den Stromfressern in ihrem Haushalt auf die Schliche kommen.
„Momentan sind beide Geräte verliehen und es gibt auch schon Vorbestellungen“, berichtet Horst Kummerfeldt vom Medienkompetenzzentrum. Wer sich auf die Liste eintragen lassen will, brauche lediglich einen gültigen Bibliotheksausweis.
Selbst getestet hat Kummerfeldt die Geräte auch schon. Dabei stellte er für ihn Unerwartetes fest: „Es ist nicht qualitäts- oder altersabhängig, wie viel Strom gewöhnliche Haushaltsgeräte, wie ein Fernseher oder eine Schreibtischlampe, verbrauchen.“ Ebenfalls trügerisch sei der Stand-by-Modus vieler Haushaltsgegeräte. Selbst in ausgeschaltetem Zustand verbrauchen viele von ihnen unnötigerweise sehr viel Strom. Auf den ersten Blick scheine es nur auf kleine Beträge hinauszulaufen, wer aber gewissenhaft auf seinen Stromverbrauch achte, der könne bis zu einem dreistelligen Betrag im Jahr sparen und somit die private Haushaltskasse entlasten.
Die Bedienbarkeit des Energiesparpaketes ist erstaunlich einfach. Das Messgerät muss lediglich zwischen Steckdose und Elektrogerät geschaltet werden und kann so den aktuellen Stromverbrauch, sowohl in Kilowattstunden als auch in Euro, ermitteln. Zusätzlich zeigt es eine Hochrechnung der Kosten für ein Jahr an. Man könne wirklich nicht viel falsch machen, versichert Kummerfeldt, und sollte man doch einmal nicht mehr weiter wissen, so kann man im beigelegten Handbuch nachlesen. Ein Verlängerungskabel liegt ebenfalls bei.
Um die in die Höhe schnellenden Strompreise ein wenig abzufangen rät UBA-Präsident Jochen Flasbarth zum Stromsparen, denn dies sei die „effektivste Strompreisbremse“.