Das Ruhrstadion, wo die letzten Modernisierungsarbeiten zurzeit erfolgen, erntet in der Bürgerschaft auch Kritik. Von einem „schmucken Stadion“ könne keine Rede sein, beklagt Manfred Xylander. Unter anderem kritisiert er mit Blick auf die Stufenanlagen, dass das Ruhrstadion keineswegs behindertengerecht sei.
An den Stufenaufgängen zu den Stehplätzen fehlten Handläufe, ferner gebe es für die Stehplätze keine Toiletten. „Dies müsste eigentlich zur Sperrung des Platzes führen“, warnt Xylander, der als Fußballfreund mit zahlreichen anderen Mülheimern seit Jahrzehnten auf Fußballplätzen in und außerhalb von Mülheim unterwegs ist.
Die Sitzreihen auf der Tribüne halten die Fußballfreunde für zu eng. „Da können kaum Kinder durchgehen.“ Die Sitzplätze selbst seien zu klein. Wer Kleidergröße 36 trage, könne dort vielleicht reinpassen, heißt es. Und warum die Bestuhlung nun rot sei, bei einem Verein mit Grün als Vereinsfarbe, können sie nicht nachvollziehen. Ein besonderes Ärgernis: Der Zuschauer sitze zu weit vom Spielgeschehen entfernt. Eine Atmosphäre entstehe dadurch nicht.
Die Rauchverbotsschilder seien kaum erkennbar, ebenso müsste man als Zuschauer Feuerlöscher und Fluchtwege suchen. Die Beleuchtung der Tribüne bezeichnet Xylander als mangelhaft. Andererseits bemängeln die Fußballfreunde auch, dass es am Spielfeld zu viele Laternen gebe und die Beschallung völlig überdimensioniert sei. Unterm Strich: „Das ist kein Fußballstadion“, mit dem die Stadt vor fünf Jahren den VfB vom Blötter Weg weggeholt habe.
Die Stadt will noch ausführlich auf die Kritik eingehen. Der Leiter des Immobilienservice, Frank Buchwald, stellte gestern grundsätzlich fest, dass alle Baumaßnahmen nach geltenden Bau- und den DFB-Richtlinien erfolgt sind und abgenommen werden. Außerdem sei die Baumaßnahme noch nicht endgültig abgeschlossen.