Als die großen Zuströme der Gastarbeiter nach Deutschland kamen, gründeten Gerhard Frank und sieben Mitstreiter 1965 den Deutsch-Griechischen Verein in Mülheim. Damals war das Interesse groß. „Zum ersten Treffen in der Stadthalle kamen 300 Leute“, erinnert sich der ehemalige Leiter des Tiefbauamtes. Was auch dran lag, dass der Verein mit Gründungsmitgliedern wie Bürgermeister Fritz Denks und seiner Tochter Lisa Poungias, ebenfalls langjährige Bürgermeisterin, die bereits verstorben ist, Fürsprecher hatte.

Die Idee: „Wir wollten etwas von der Sympathie und Hilfsbereitschaft zurück geben, die wir im Urlaub in Griechenland erfahren haben.“ Zwischen 500 und 600 Griechen waren damals als sog. Gastarbeiter nach Mülheim gekommen. „Viele konnten kein Deutsch sprechen und so begleiteten wir sie zu Behördengängen.“ Sprachkurse und Hausaufgabenbetreuung für Kinder wurden organisiert. Eine alte Schreinerei an der einstigen Neuhofstraße wurde zum Griechen-Zentrum umgebaut, später zog man in die Altstadt. Seit das Zentrum dort vor rund fünf Jahren aufgegeben wurde, „gibt es eine Kooperation mit dem Ev. Krankenhaus“. Die Zahl der heute hier lebenden Griechen „ist deutlich auf ca. 250 zurück gegangen“. Auch die Vereinsmitglieder sind im Laufe der Zeit von rund 130 auf 80 geschrumpft. Der Verein hat seinen Auftrag erfüllt. Frank spricht von „einer gut gelungenen Integration der Griechen“.