Mitte April hatte die Stadtverwaltung die Bürger aufgerufen, sich zu melden, wenn sie mit einer Einbahnstraßenregelung unzufrieden seien. Damit griff Planungsdezernent Peter Vermeulen einen Vorschlag der CDU auf, alle Einbahnstraße auf den Prüfstand zu stellen, was die Verwaltung aber überfordern würde, wie Vermeulen damals meinte. Sechs Wochen nach diesem Aufruf wurden 35 Straßen benannt. Bei 320 Abschnitten auf über 1000 Straßen, die nur in einer Richtung befahren werden können, scheint das nicht gerade viel. „Die Hinweise gehen in alle Richtungen“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. So werde etwa an der Michaelstraße in Broich die Aufhebung der Einbahnstraße gewünscht, an der Leonhard-Stinnes-Straße (am Rande der Altstadt) und im Haager Feld (Broich) wird die Einführung gewünscht und an der Ursulastraße und der Otto-Brunner-Straße (beides Dümpten) werde die Öffnung in Gegenrichtung ausschließlich für Fahrräder gewünscht.
Meist seien es kleine Straßen in Wohngebieten, in denen Anwohner aus persönlicher Betroffenheit reagieren, so Wiebels. Ob schon der Nachbar derselben Meinung ist, lässt sich nicht sagen. Größere Straßen sind kaum vertreten. Einmal wurde die Leineweberstraße genannt. Bewerten möchte die Stadt die Vorschläge noch nicht.
Bis zur Sommerpause können weitere Wünsche angemeldet werden. Dann werden die Anregungen geprüft, von der Stadtverwaltung bewertet und nach der Sommerpause in den Bezirksvertretungen oder im Planungsausschuss politisch entschieden.