Die Finanzierungslücke im aktuellen Wirtschaftsplan der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) ist geschlossen: Der Stadtrat segnete einen entsprechenden Nachtragshaushalt mit einem Volumen von 17,5 Mio. Euro ab.

Nun kann sich die MVG weiter daran machen, den Investitionsstau der Vergangenheit abzubauen. Insgesamt 33 Mio. Euro stehen dem Verkehrsbetrieb so in diesem Jahr zur Verfügung. Unter anderem fließen davon 6,5 Mio. Euro in die Erneuerung von Gleisen, 5,4 Mio. Euro sind für Fahrleitungen und die Stromversorgung angesetzt, 3,3 Mio. Euro für die bereits bestellten fünf neuen Straßenbahnen. Investitionen größerer Art sind laut MVG-Geschäftsführer Klaus-Peter Wandelenus auch die Einrichtung eines Aufzugs am U-Bahnhof Mühlenfeld, die Modernisierung von Fahrtreppen (beides je 1 Mio. Euro) sowie der Bereich „Digitalfunk/Fahrgastinfo“ (1,2 Mio. Euro).

In Abstimmung mit der Finanzaufsicht bei der Bezirksregierung kommen nun 17,5 Mio. Euro für Investitionen direkt aus dem städtischen Haushalt – naturgemäß kreditfinanziert. Die Stadt bekommt den Kredit zu günstigeren Konditionen als die Beteiligungsholding als direkte MVG-Muttergesellschaft.

Das Jahr 2013 soll Auftakt sein für eine groß angelegte Investitionsoffensive der MVG. Bis Ende 2017 hat sie einen Investitionsbedarf über insgesamt 153 Mio. Euro ausgemacht, davon sollen knapp 80 % dem Schienenverkehr zugutekommen, unter anderem ist gemäß der politischen Festlegungen der Bedarf für insgesamt 25 neue Straßenbahnen erkannt worden.