Das Echo auf seinen Vorschlag, dass die Stadt über eine Tochter oder eine zu gründende Gesellschaft den leerstehenden Kaufhof kauft und das rund 8000 Quadratmeter große Grundstück entwickelt, überrascht den SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering. In ihren ablehnenden Stellungnahmen hatten Grüne und MBI die Initiative nicht bei der Stadt, sondern beim Eigentümer Jochen Hoffmeister verortet. Es sei nicht einzusehen, so der Tenor, dass die Allgemeinheit für einen privaten Eigentümer in die Bresche springen soll. Diese Sicht verkenne, so Wiechering, dass es in seinem Vorschlag nicht um private, sondern um öffentliche Interessen gehe. Kosten entstünden der Allgemeinheit auch durch Nichtstun. Das Umfeld würde durch den Leerstand nach unten gezogen. Aus der Geschichte kann er mehrere Punkte nennen, an denen die Stadt oder eine ihre Töchter aktiv geworden ist.

Beispielhaft nennt er die Salier-Siedlung in Broich in den 90er Jahren, die Neckermann-Fläche am Berliner Platz, wo sich die Sparkasse engagierte und das Gelände an der Duisburger Straße, das die Stadt gekauft hat. An einer Stelle habe sie sich nicht engagiert: an der Pauli-Kirche. „Und das Gelände ist heute, 30 Jahre später, immer noch ein Problem“, so Wiechering.

Inzwischen ist auch die CDU eingeknickt. Fraktionschef Wolfgang Michels hatte in einer ersten Stellungnahme dem Vorschlag nach positive Seiten abgewinnen können, nur gefordert, dass für die Stadt kein Risiko entstehen dürfe. Einige Tage später wird der Vorschlag jetzt als „indiskutabel“ abgekanzelt. Michels will den Eigentümer in die Pflicht nehmen, den Leerstand zu beseitigen und den Weg für eine Neugestaltung freizumachen. „Daraus werden wir ihn nicht entlassen.“