Die Berufsfeuerwehr sucht Nachwuchs für das kommende Jahr, und schon jetzt rechnet Feuerwehrchef Burkhard Klein damit, dass es wieder nicht ganz leicht sein wird, die 16 Ausbildungsstellen für die Brandmeisteranwärter/-innen zu besetzen. Nicht, weil es etwa zu wenig Bewerber geben sollte: Gut 500 junge Männer und Frauen werden es wohl wieder sein, die sich für den Beruf interessieren. Doch an der körperlichen Fitness, die dieser verantwortungsvolle Job zwangsläufig verlangt, hapere es doch oft, seufzt Klein: „Das wird immer schwieriger. Leider liegt bei der Fitness der Bewerber einiges im Argen!“
Drei Viertel der Bewerber packen den ersten Teil des Auswahlverfahrens, eine Prüfung in Mathe, Deutsch und technischem Verständnis. Doch die Anforderungen an die körperliche Fitness nehmen manche offenbar nicht so richtig ernst. Basierend auf den Werten für das Sportabzeichen müssen 3000 Meter und 100 Meter gelaufen werden, 200 Meter sind zu schwimmen. „Sechs Minuten sind zu lang“, nennt Klein ein Beispiel. „Wer nicht schwimmen kann, dem können wir das hier nicht beibringen.“ Das Sportabzeichen und das Rettungsschwimmerabzeichen müssen in der Ausbildung ohnehin absolviert werden.
Bei einer Selbstrettungsübung muss von jedem Bewerber eine 90-Kilo-Puppe geschleppt werden. Die Übung hat den Sinn, dass Feuerwehrleute später im Fall der Fälle den bewusstlosen Kollegen in voller Montur aus der Gefahrenzone ziehen können müssen. Könnte das der Grund dafür sein, dass es so wenige Frauen dabei sind? „Das ist für Frauen machbar“, sagt Klein. Oft macht’s die richtige Technik. Sechs Feuerwehrfrauen gibt es in Mülheim, 2,5% Anteil sind das. Nur? „Bundesweit sind wir damit noch ganz weit vorne“, weiß Klein.