Vier Ehrenamtliche verstärken ab sofort das Team der Notfallseelsorge in Mülheim, zu dem auch 24 Pfarrer/-innen gehören. Neu dabei ist Elke Hofmann (49), studierte Sozialpädagogin, die hauptberuflich in der Polizeiverwaltung arbeitet.
1 Sie hatten am Wochenende Ihren ersten Einsatz als Notfallseelsorgerin. Was war passiert?
Elke Hofmann: Ich hatte Bereitschaftsdienst, von Freitag 13 Uhr bis Sonntag 13 Uhr, und wurde am Samstagnachmittag von der Feuerwehr zu einem häuslichen Todesfall gerufen. Da war ich gerade auf dem Rückweg von einer Autowerkstatt. Ein 55-jähriger Mann war von seiner Lebensgefährtin gefunden worden und konnte nicht reanimiert werden. Die Frau traf es ganz plötzlich und unvorbereitet, es war wichtig, dass jemand bei ihr war.
2 Wie lange sind Sie vor Ort geblieben?
Ich war ungefähr anderthalb Stunden da. Ein Fahrer des DRK hat mich von zu Hause abgeholt und hingebracht. Ich hatte auch meine Notfalltasche dabei.
3 Eine Notfalltasche? Was ist denn da drin?
Ein kleiner Teddy, ein Ordner mit Notfallnummern und Ansprechpartnern, beispielsweise den Pfarrern im Bezirk, Handschuhe, Desinfektionsmittel, Tempotücher, Zigaretten... Ich habe eine spezielle Schulung für die Notfallseelsorge absolviert. Ein Jahr lang haben wir uns jeden Montagabend drei Stunden lang getroffen, Gesprächstechniken gelernt, Gastreferenten gehört. Das alles konnte ich jetzt im Ernstfall sehr gut gebrauchen.