Saarn .
Umstritten, aber nie untätig, wenn es darum ging für soziale Gerechtigkeit und christliche Nächstenliebe zu streiten, wie er sie versteht. Das ist das Leben des Dichters, Befreiungstheologen und ehemaligen Politikers Ernesto Cardenal. Marxist und Christ zu sein war für den nicaraguanischen Kulturminister der Jahre 1979 bis 1987 nie ein Widerspruch, auch wenn ihm von Papst Johannes Paul II. 1985 das katholische Priesteramt entzogen wurde.
Heute ist der 88-Jährige Ernesto Cardenal (nur noch) Lyriker. Er wurde für sein Werk unter anderem mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und mit dem spanischen Königin-Sofia-Preis ausgezeichnet, aber auch schon für den Literatur-Nobelpreis nominiert. Romantik und Religion thematisiert er in seinen Gedichten ebenso wie politische und soziale Fragen. Dabei ist und bleibt die Liebe in ihren unterschiedlichen Ausdrucksweisen das Thema seines Lebens.
Am 23. Mai gastiert Ernest Cardenal zusammen mit der Musikgruppe Grupo Sal in der Saarner Christuskirche am Lindenhof 20, um aus seinen Gedichten zu lesen. „Aus den Sternen geboren“, ist der Titel des Abends mit Poesie und Musik aus Lateinamerika, zu dem die Evangelische Kirche, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Grünen, die Mülheimer Bürgerinitiativen, der Weltladen und das städtische Agendabüro einladen.
Die Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf für zehn Euro und an der Abendkasse für 15 Euro.
Der Kartenvorverkauf findet im Weltladen an der Kaiserstraße 8, ( 33 6 24) und im Agendalokal an der Friedrichstraße 9 ( 455 -6007) statt.
Weitere Auskünfte zur Veranstaltung mit Ernesto Cardenal gibt Rüdiger Schwarz unter 48 64 23.