Gut eine Woche ist nun vergangen, seit Matthias Dargel sein Amt als Vorstandsvorsitzender der Theodor-Fliedner-Stiftung niedergelegt hat. Zuvor hatte es Kritik an der Personalführung innerhalb der Stiftung gegeben. Das Stiftungskuratorium betonte zwar, dass Dargels Ausscheiden nicht in direktem Zusammenhang mit diesen Vorwürfen stehe. Man hatte aber doch auch ausdrücklich versichert, für ein gutes Betriebsklima Sorge tragen zu wollen.

Das Stiftungskuratorium hat zumindest den Eindruck gewonnen, dass nun Ruhe eingekehrt sei. So formuliert es Stiftungssprecherin, Claudia Kruszka und fügt hinzu: „Es haben auch viele Mitarbeiter zum Ausdruck gebracht, dass sie gerne hier arbeiten.“ Es sei deutlich geworden, dass die Stiftungsleitung für Kritik grundsätzlich immer offen sei und man bei Problemen sich an sie oder die Mitarbeitervertretung wenden könne.

Leserbriefe nachten Kritik öffentlich

Die Kritik war durch Leserbriefe an die NRZ öffentlich geworden. Einige Betroffene hatten anonym bleiben wollen, da sie Repressionen seitens der Stiftungsleitung befürchtet hatten. Nun sei deutlich geworden, dass solche Ängste unbegründet seien“, so Kruszka. Es sei nun klar, dass intern genug Möglichkeiten bestünden, solche Konflikte zu regeln - etwa über die Mitarbeitervertretung. Weiterhin werde in der kommenden Woche eine Sitzung mit dem Elternbeirat stattfinden. Auch dessen Vorsitzende hatte Kritik geäußert.

Derweil scheint zur Zeit an einem anderen Standort der Fliedner-Stiftung Unruhe zu herrschen. In der Altenwohnanlage Großenbaum, die in Duisburg von der Stiftung betrieben wird, waren im letzten Sommer Mitglieder des Heimbeirates und der Mitarbeiterervertretung zurückgetreten. Dies sei, so berichteten nun örtliche Medien, eine Reaktion auf die straffe Betriebsführung gewesen. Auch in diesem Fall betont Stiftungssprecherin Claudia Kruszka, dass kein Zusammenhang mit dem Wechsel im Vorstand bestehe.