Es fing an mit Pöbeleien, Beleidigungen, Bedrohungen und endete mit Raubüberfällen und zum Teil auch schweren Körperverletzungen. Eine Jugendbande, der 20 Personen angehörten, hielt die Polizei über mehrere Monate in Atem. Die jungen Täter waren insbesondere im Bereich der Innenstadt und Eppinghofen unterwegs. Durch verstärkte Anstrengungen, berichtet Polizeirat Thomas Funke, sei es gelungen, die Zahl der Straftaten von dieser Jugendbande zu halbieren.

Allein in den letzten Wochen des vergangenen Jahres habe es wöchentlich bis zu 53 Straftaten gegeben, die der Gruppe zur Last gelegt werden. Insgesamt werden den Jugendlichen 114 Straftaten vorgeworfen. Der Leitende Polizeidirektor Rainer Pannenbäcker bezeichnete das Ausmaß dieser Kriminalität gestern als „extrem“.

Im Zuge der Ermittlungen war es der Polizei gelungen, die Jugendlichen aus ihrer Anonymität zu holen. 180 Jugendliche hatte die Polizei im Rahmen einer Schwerpunktaktion in der Innenstadt und in Eppinghofen überprüft, ferner 200 Bürgergespräche geführt. Zahlreiche Bürger hatten sich besorgt geäußert.

Die ermittelten Täter stammen weitgehend aus Mülheim, einige aus Nachbarstädten, mehrere haben einen Migrationshintergrund. Strafanzeigen seien erfolgt. Durch das verschärfte Vorgehen, so Funke, sei es gelungen, weitere Straftaten zu verhindern und das Sicherheitsgefühl der Anwohner zu stärken.