Die Fotoschule des Kulturbetriebs, die seit acht Jahren von Lubo Laco geleitet wird, ist gerettet. Der Künstler Klaus Geldmacher stiftet für dieses Erfolgsmodell, das in dieser Form wohl einzigartig ist, das Preisgeld, das er vor zwei Jahren mit dem Ruhrpreis erhalten hat. „Ich habe angekündigt, die Geldprämie in ein kulturelles, der Stadt zugute kommendes Projekt zu investieren. Jetzt ist der Zeitpunkt dafür gekommen“, schreibt der 73-Jährige Objektkünstler, der die Projekte seines Kollegen schätzt. „Wohin soll ich die 3000 Euro überweisen“, fragt Geldmacher.

Mit Kopfschütteln hatte er in der NRZ die betrübliche Nachricht aus dem Kulturausschuss zur Kenntnis genommen. Ließe sich die gesunkene Nachfrage nicht wieder steigern, fragte er sich. Es dürfte aber nicht allein das Scheitern eines wegweisenden Projektes gewesen sein, das ihn motivierte. Geldmacher erlebte auch ein Deja-Vu.

Das Schweigen der Politiker empfindet er als ebenso beschämend wie bezeichnend, denn vergleichbar war die Reaktion vor einigen Monaten, als Geldmachers Idee einer Skulpturen-Bahn im Ausschuss behandelt wurde. Geldmacher wurde eingeladen, kam aber nicht zu Wort. Eine solche Beerdigung erster Klasse soll die Fotoschule keinesfalls erleben. „Oh, das ist ja klasse“, freut sich Museumschefin Beate Reese über die Spende und Lubo Laco machte die Unterstützung des Künstlerkollegens erst einmal sprachlos vor Begeisterung.