Die Industrie- und Handelskammer Essen, Mülheim, Oberhausen nimmt mit Erstaunen den Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags auf, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage künftig pro Jahr auf nunmehr elf zu begrenzen.
Der von der Landtagsmehrheit aus SPD/Grüne kurzfristig eingebrachte Gesetzesänderungsantrag, den Handel zu beschneiden und die verkaufsoffenen Sonntage von dreizehn auf elf ein weiteres Mal zu reduzieren, konterkariere gerade in der MEO-Region die umfangreichen Bemühungen seitens der IHK und anderer Partner, die Attraktivität der Innenstädte und gewachsenen Stadtteilzentren zu erhöhen, heißt es. „Gerade im Wettbewerb mit den Nachbarregionen und großflächigen Vertriebsformen in Anrainerstaaten sowie dem weiter wachsenden Onlinehandel wird es dadurch für den Handel immer schwieriger, sich positiv zu positionieren“ betont IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerald Püchel.
So richtig die Entscheidung sei, zwei verkaufsoffene Sonntage im Advent zu ermöglichen und damit auch den Händlern in den zusehends unter Druck stehenden Stadtteilen die Möglichkeit einzuräumen, sich mit eigenen Aktivitäten von den Innenstädten abzusetzen, so wenig dienlich erscheint aus Sicht der IHK die nochmalige Reduzierung auf nur elf verkaufsoffene Sonntage pro Jahr. „Hinzu kommt die große Anzahl der Trödel- und Antikmärkte, die in den Stadtteilen an vielen Sonn- und Feiertagen im Gegensatz zum stationären Handel auf Grund der Marktprivilegien öffnen können und mittlerweile durch einen hohen Anteil an Neuwaren erheblich den Wettbewerb verzerren“, beklagt Püchel.