Mülheim.
Zwei jungen Männern verdankt es ein 81-jähriger Mülheimer, dass er gestern gegen 11.15 Uhr nicht in der Ruhr ertrank.
Wie die Polizei berichtet, trieb der Senior im aufgewühlten Wasser westlich des Kraftwerkes am Wasserbahnhof und ruderte heftig mit den Armen.
Ein 34-jähriger Mitarbeiter des Kraftwerkes entdeckte den Ertrinkenden von der Brücke an der Turbinenhalle aus und rief ihm zu, dass er schnell Hilfe holen werde. Diese Rufe hörte ein 28-jähriger Saarner. Er kletterte sofort die extrem steile Böschung hinunter, um zu helfen. „Mit einem langen Ast konnte er den alten Mann erreichen und auch an Land ziehen, noch bevor die alarmierten Rettungskräfte eintrafen“, berichtet Hans-Joachim Fietz, Einsatzleiter bei der Feuerwehr, die mit Löschzug, Rettungswagen und Notarztwagen vor Ort war.
Der Geborgene wurde zunächst am Ufer rettungsmedizinisch versorgt, dann mit Seilen in einer Schleifkorbtrage die Böschung hinauf gezogen. Der 81-Jährige war stark unterkühlt und wurde auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht. Er schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Wie er in die Ruhr gelangte, ist noch unklar, da er zunächst nicht befragt werden konnte. Seine Angehörigen wurden sofort informiert.