Mülheim.
Seit Jahren klagen Bewohner in Mintard nicht nur über Fluglärm, sondern vor allem auch über jenen Krach, den die Autos beim Überqueren der A 52-Brücke verursachen und der hinab ins Tal gleitet. 80 000 Pkw am Tag, 80 000 mal klack-klack, wenn sie über den Übergang auf die Brücke brettern. Nach dem Sommer soll es damit vorbei sein – und in Mintard mehr Ruhe einkehren.
Für elf Millionen Euro saniert Straßen NRW eben jene Übergänge, die dann kleine linsenförmige Erhöhungen im Asphalt haben werden und lärmmindernd wirken, wie deren Sprecher Norbert Cleve sagt. „Die Räder schlagen nicht mehr.“ Heißt: Es rauscht statt klack-klack. Damit nicht genug. „Wir haben vor“, sagt Cleve, „im Zuge der Sanierung einen leiseren Dünnschichtbelag auf die Fahrbahn zu legen.“ Dies wäre deutschlandweit eine Pilotphase, bislang sei der Asphalt noch nicht im Einsatz. Die letzte Entscheidung – sie soll nicht von Finanzen abhängen – müsse dazu das Bundesamt für Straßenwesen fällen, heißt es. Für die Menschen in Mintard soll der Belag eine Lärmminderung von etwa zwei Dezibel bedeuten.
Klagen über Lärmbelästigung
In der Vergangenheit hatten sich die Bürger immer wieder bei der Stadtverwaltung und Politikern über die Lärmbelästigung beklagt. Mehrfach, so Wolfgang Budde vom örtlichen Bürgerverein, habe man sich für ein Tempolimit von 80 km/h auf der Brücke eingesetzt. Vergebens. Auch unter Erschütterungen hätten einige Bewohner zu leiden: Der Schall setze sich über die Stahlträger ins Erdreich in den Fels fort und führe, so Budde, in manchen Häusern zu Vibrationen.
Vom 1. Juli bis zum 30. September, sollen die Sanierungsarbeiten dauern, die Fahrtrichtung Essen wird gesperrt, der Verkehr über die A 3 und A 40 umgeleitet. Der Verkehr in Gegenrichtung kann während der gesamten Bauzeit laufen. Von größeren Auswirkungen für das Stadtgebiet Mülheim geht man bei Straßen NRW nicht aus. Eine Umleitungs-empfehlung durch das Stadtgebiet werde es nicht geben. Cleve: „Aber wir stecken natürlich nicht in den Leuten drin, gut möglich, dass sich einige einen Schleichweg ab Abfahrt Breitscheid suchen.“