Heißen/Dümpten. .
Zwei Nachbarkinder feierten nun Diamantene Hochzeit: Marlies und Herbert Eickmeier. Die beiden wuchsen in der Heißener Mausegattsiedlung auf, spielten auf der Straße, gingen in die selbe Schulklasse, wurden durch den Krieg aber vorübergehend getrennt: „Aus sechs Wochen Kinderlandverschickung wurden für mich zweieinhalb Jahre Aufenthalt in Baden-Württemberg“, berichtet Herbert Eickmeier (80).
Er kehrte zurück und begann eine Tischlerlehre, während seine spätere Ehefrau beim Kaufhof anfing. Dort schaute der junge Mann gerne vorbei, lud sie schließlich ein: „Wir sind spazieren gegangen, gelegentlich auch ins Kino. . .“ Der Beginn einer lang anhaltenden Liebe.
Im April 1953 heirateten die beiden. Bald kündigte sich ein Baby an, und das eigentlich für ein Motorrad gesparte Geld wurde in einen Kinderwagen investiert. Zwei weitere Kinder folgten, im Laufe der Jahrzehnte kamen zwei Enkel und zwei Urenkel hinzu. Das Familieneinkommen verdiente Herbert Eickmeier als Schreiner zunächst auf der Zeche Rosenblumendelle, nach deren Schließung als Handwerker beim Kaufhof, wo er bis zu seiner Pensionierung blieb.
Das Diamantpaar gehört der Neuapostolischen Kirche an, wo Herbert Eickmeier 40 Jahre lang ehrenamtlich als Seelsorger tätig war und beide im Kirchenchor sangen. Ihr Zuhause in Heißen mussten Eickmeiers aus gesundheitlichen Gründen aufgeben und leben mittlerweile in einer barrierefreien Seniorenwohnung in Oberdümpten. Immer noch „glücklich“, wie sie betonen.