Dicht gedrängte die Kunst und das Publikum steht dicht gereiht davor: Das große Atelier von Kuno Lange ist zur siebten Eggxpo voller Menschen, die gekommen sind, um die Exponate der 14 Künstler zu sehen, zu reden, Freunde zu treffen oder einen angenehmen Ostersonntag zu verbringen. „Es waren sicher 500 Menschen an diesen beiden Tagen hier“, sagt der Dortmunder Lange, der seit 1998 in seinem Heißener Atelier arbeitet. Er freue sich über die steigende Resonanz der traditionellen Gemeinschaftsausstellung, die aus den „Tinkrather Festspielen“, einwöchigen Sommer-Symposien befreundeter Künstler aus der Region, entstanden ist. „Wir wollten eine Verkaufsausstellung initiieren, und fanden das Osterwochenende geeignet. Klappern gehört schließlich zum Geschäft, und wir möchten natürlich auch verkaufen“, erklärt der freischaffende Bildhauer und Maler.
Vorm Eingang wird der Gast mit einer Demonstration der japanischen Keramik-Brand Technik „Raku“, begrüßt, von Detlef Kelbassa und Corinna Kuhn alias „Kelbassa’s Panoptikum“ vorgeführt. Sie holen vorsichtig amorphe Figürchen aus dem Keramikofen, der in 30 Minuten auf über 1000 Grad geheizt wird. Sie werden in Metalleimern in Sägespänen „abgeschreckt“. Durch Sauerstoffentzug bilden sich Risse und Strukturen, die den ästhetischen Reiz der Objekte ausmachen. Im Eingangsbereich hängen Fotos, kleine und große Zeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Objekte in „Petersburger Hängung“, wie Künstler Peter Helmke erklärt. „An dieser Wand zeigt jeder von uns einige seiner Stücke, es ist eine bunte Mischung.“ Er verweist auf seine kleinformatigen, verworrenen und verwinkelten Zeichnungen auf Multiplex Holz, einige Objekte seiner Kaffee Pads-Reihe. Konkreter ist ein Rotkäppchen mit Korb, sein „Menümitbringdienst zu Grimm’s Zeiten“. Fantasievoll geht es weiter mit Bananenobjekten von Jott Ka oder dem grinsenden „Osterheino“ von Janet Kempken.
Der Bildhauer Georg Weber stellt eine elegante Marmorskulptur und neue Arbeiten in Gips aus. „Sie stehen für meine aktuelle Arbeit am Gefangenen-Thema. Ich will die Spannung zeigen zwischen dem Eingeschlossenen und dem Auseinanderbrechen.“ In einem nächsten Schritt fährt er mit der Umsetzung seiner Studien in Marmor fort. Klaus Jost’ Metallskulpturen sind originell. Seine tierischen oder menschlichen Figuren schweißt er aus 2 Millimeter-Stahlblech zusammen, „Ihre typische Patina erhalten sie durch die Bearbeitung mit Apfelessig und die Witterung“, sagt der Oberhausener, und signiert nebenbei schnell einen kleinen Druck mit seinem diesjährigen Osterhai-Motiv.