Ist eine Investition am Standort Mülheim lohnenswert? In dieser Woche sind zwei Entscheidungen gefallen, die könnten das Urteil stützen: Nein, Finger weg von Mülheim. Erst wurde bekannt, dass das Investoren-Dreigestirn für das Ruhrbania-Baufeld 2 gesprengt ist und der Mülheimer Wohnungsbau nun alleine das Finanzierungsrisiko tragen muss. Dann die ernüchternde Nachricht, dass die Rosco Unternehmensgruppe kein Geld in die Wiederbelebung des Kaufhof-Leerstandes stecken wird.
Wahrlich keine erfreulichen Nachrichten für die Stadt und ihre Bürger, die schon auf Ruhrbania-Baufeld 1 einen Baukoloss vor sich sehen, den sich in diesem Erscheinungsbild wohl niemand außer der Investor gewünscht hat. Die Innenstadt braucht dringend positive Impulse für die Wende zum Besseren. Der Kaufhof-Leerstand hat in den vergangenen knapp drei Jahren schon genug Unheil über die City gebracht. Quälend der Gedanke, dass sich über Jahre weiter nichts tun wird. Es wäre fatal, zumal Ruhrbania mit diesem Klotz am Bein nicht recht zur Entfaltung kommen wird. Einen Kaffee schlürfen am Hafenbecken und dabei auf die schäbige, verschmierte und zerstörte Kaufhof-Fassade schauen – alles andere als ein Hochgenuss.
Aber Mülheim sollte auch nicht alles verteufeln. Der MWB will zu seinem Versprechen stehen, fristgerecht eine attraktive Bebauung an der Ruhrpromenade zu schaffen, es besser zu machen als Kondor Wessels nebenan. Es gilt das Versprechen des Mülheimer Bauherrn, dass er jüngst überzeugend im Gestaltungsbeirat abgegeben haben soll: Der MWB will etwas schaffen, was das Stadtbild im positiven Sinn prägt. Das Wort gilt.
Die Mülheimer Investoren stehen parat, um in der Stadt etwas zu verwirklichen. Auch Hoffmeister. Der hat jetzt verkündet, dass er der Stadt in Heißen mit einer Investition dabei helfen wird, neue Gewerbeansiedlungen möglich zu machen. An der Hänflingstraße hat Hoffmeister ein Grundstück erworben, wo er Gewerbehallen nach Wunsch späterer Mieter bauen will. Bei der akuten Flächenknappheit in der Stadt ein gutes Signal. Gegeben wiederum von einem Mülheimer Investoren.
Liebe Leserinnen und Leser! Erschüttert hat auch die Redaktion die Nachricht aufgenommen, dass am Mittwochmorgen am Scharpenberg ein neugeborenes Baby nackt und völlig unterkühlt auf der Straße lag, ausgesetzt von seiner minderjährigen, offenbar überforderten Mutter.
Zum Glück geht es dem kleinen Mädchen schon besser. Wir wünschen ihm von Herzen eine gute Zukunft!
Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern, wünschen wir: Frohe Ostern!