Die freundschaftlichen Verbindungen ins Ausland werden seit Jahrzehnten vom Verein zur Förderung der Städtepartnerschaften liebevoll gepflegt. So ging der Vorstand in seinem Jahresbericht 2012 in der mit 103 Mitgliedern gut besuchten Kundenhalle der Sparkasse vor allem auf die Veranstaltungen ein, die im Rahmen der 50-jährigen Städtepartnerschaft mit dem französischen Tours und der 40-jährigen Kooperation mit Kouvola (ehemals Kuusankoski) in Finnland stattfanden. Hierzu zählten Bürgerfahrten nach Tours und Kouvola sowie die Gegeneinladung nach Mülheim zur Feier einer Jubiläumswoche im September.

Vorsitzender Martin Weck wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr erneut rund 17 000 Euro an Zuschüssen für 25 Begegnungen zwischen Mülheimer Gruppen und solchen aus den Partnerstädten aufgebracht wurden. 80 Prozent dieser Zuschüsse erhielten die Mülheimer Schulen. Seit Gründung des Vereins vor 18 Jahren wurden bisher 262 000 Euro an Zuschüssen gezahlt. Pro Jahr profitieren etwa 500 Schüler von diesen Zuwendungen für Besuche in Partnerstädten oder Gegenbesuche.

In diesem Jahr steht das 60-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Darlington im Mittelpunkt. Den Auftakt bildet ein Jugendfußballvergleich Anfang Mai. Unter dem Motto „Nordengland - Geschichte und Gegenwart“ reisen Mitte August etwa 40 Mülheimer nach Darlington. Vom 17. bis 21. September kommt es zu einem Gegenbesuch in Mülheim. Etwa 50 Bürger aus Darlington werden Mülheim kennenlernen, an einem offiziellen Empfang im „neuen“ Rathaus teilnehmen, die Christo-Ausstellung im Gasometer Oberhausen besuchen sowie Ausflüge unternehmen. Höhepunkt und Abschluss ist ein Festabend.

Zum Abschluss der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr reisen mit Unterstützung des Vereins der Petri-Kirchenchor und Charisma als Botschafter Mülheims im Oktober nach Darlington, um dort zwei Konzerte zu geben. Daneben wird es Anfang Mai eine Bürgerfahrt mit 30 Personen nach Tours mit Besichtigungen der Stadt und der Loire-Schlösser geben. Schließlich wird der Förderverein auch in diesem Jahr wieder 26 vorwiegend Schulbegegnungen in den Partnerstädten finanziell unterstützen.

Zum Ende der Versammlung beauftragten die Mitglieder den Vorstand, sich bei den politisch Verantwortlichen um eine nachhaltige Unterstützung des Vereins durch eine personell funktionsfähige städtische Geschäftsstelle einzusetzen. „Es besteht die Befürchtung“, so Geschäftsführer Hans-Dieter Flohr, „dass die seit vielen Jahren anerkannt erfolgreichen Aktivitäten des Vereins, die Mülheimer Städtepartnerschaften aktiv und kreativ zu gestalten, aufgrund der gegebenen Ressourcen nicht mehr zu leisten sind“.