Der Wochenmarkt war in den vergangenen Jahren schon oft Gegenstand der Diskussion. Dabei ging es nicht nur um den Standort und die Gestaltung, sondern auch um das Warenangebot, das nicht den Wünschen von Kunden und Politik entsprach. Parallel zum Einzelhandel in der Innenstadt hat auch das Marktangebot kontinuierlich nachgelassen. Das Fazit der Verwaltung: „Die Marktsituation ist unbefriedigend. Die Anzahl der Marktstände und somit die Breite des Warenangebotes ist für einen funktionierenden Wochenmarkt zu gering. Auch das Gesamterscheinungsbild ist verbesserungswürdig.“

Die Verbesserung soll, wie kürzlich der Planungsausschuss entschied, nicht mehr dem bestehenden Marktverband überlassen bleiben. Vielmehr soll mit einer Ausschreibung ein neuer Betreiber gefunden werden. Die derzeitigen Händler, so versichert Katrin Witzel vom Planungsamt, sollen nicht verprellt werden, sondern in die neue Organisationsstruktur eingebunden werden. Welche Kriterien (Anzahl der Markttage, Warenangebot) eine solche Ausschreibung beinhalten soll, wird die Verwaltung der Politik noch vor der Sommerpause zur Diskussion vorlegen und absegnen lassen. Auch die Organisationsform muss noch geklärt werden. Die Konkretisierung soll in enger Kooperation mit der Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft sowie der Werbegemeinschaft (WGI) erfolgen. Als Standort ist eine Rückkehr auf den Rathausmarkt vorgesehen, der künftig als Multifunktionsplatz dient.

Auch die Bürger sollen in diesem Zusammenhang wieder in einer Planungswerkstatt eingebunden werden. Vom 17. bis 19. April ist erneut eine Mini-Charrette (s. Stichwort) zum Rathausmarkt vorgesehen. „Wir tasten uns dabei vom allgemeinen Nutzungskonzept zu konkreten Gestaltungsvarianten vor“, erklärt Witzel. Für die Rückkehr der Händler auf den Rathausmarkt ist derzeit das Jahr 2015 vorgesehen. Dann soll auch der zweite Gebäudekomplex an der Ruhrpromenade, Bauherren sind hier MWB, Hoffmeister und Heine-Bau (Ruhr 12.0), fertiggestellt sein. Von dem neuen Markt-Standort erhoffen sich die Stadtplaner von einem attraktiven Wochenmarkt auch eine Stärkung des Handels auf den beiden Seitenstraßen Löhberg und Kohlenkamp. „Sie sind das Herz der Innenstadt und leiden seit Beginn der Bauarbeiten im Umfeld des Rathauses unter der inzwischen eingetretenen Bedeutungslosigkeit des Platzes“, wie es in den Verwaltungsunterlagen zum Beschluss heißt. Eine Rückverlegung des Marktes hatten bei einer Befragung der WGI die meisten Mitglieder gefordert.