Was wird aus der Hauptschule in ­Eppinghofen, die erst im vergangenen Jahr durch einen Bürgerentscheid vor dem Aus gerettet wurde, aber jetzt erneut nur 16 Anmeldungen für das nächste Schuljahr bekam? Die Bezirksregierung in Düsseldorf erklärte gegenüber der WAZ, dass sie noch keine Entscheidung getroffen habe und von der Stadt noch aktuelle Zahlen erwarte. „Generell können wir jedoch sagen, dass wir einzügige Hauptschulen im Land nicht mehr genehmigen“, erklärt Bernd Hamacher, Referent bei der Bezirksregierung. E verweist dabei auf das Schulgesetz, das mindestens zwei Eingangsklassen vorsieht.

In der Vergangenheit wurden immer wieder mal auch einzügige Schulen, mindestens 18 Anmeldungen, mit Ausnahme genehmigt. Davon nimmt das Land, das mit der Sekundarschule eine weitere Schulform eingerichtet hat, nun Abstand.

Gespräche zwischen Stadt und Bezirksregierung sollen in Kürze stattfinden. Ziel der Stadt ist es, den Eltern möglichst zügig Klarheit darüber zu verschaffen, auf welche Schule ihr Kind zum kommenden Schuljahr gehen kann.

Die Bürgerinitiative, die den Bürgerentscheid mit großem Erfolg durchgefochten hat, sieht die Lage keineswegs eindeutig: „Nach dem eindeutigen Bürgerentscheid, der einen Ratsbeschluss außer Kraft setzt, müsste die Hauptschule eigentlich für zwei Jahre gesichert sein“, meint Richard Grohsmann, Sprecher der Initiative, mit Blick auf die Rechtslage zu Bürgerentscheiden. Ob das auch bei so wenigen Schülern gilt? Der Fall dürfte im Land einmalig sein.