Dass ehrenamtliche Arbeit nicht immer ganz einfach ist, weiß Eitel-Friedrich Dohrmann gut. Der 69-jährige Rentner engagiert sich für Jugendliche und hilft jungen Schulabgängern beim Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Das Centrum für Bürgerschaftliches Engagement (CBE) initiierte die Ausbildungspatenschaft, in der sich Dohrmann engagiert. „Es ist schwierig, den richtigen Beruf zu finden“, weiß Dohrmann. Umso wichtiger seien Menschen, die sich für die Jugendlichen einsetzten. Doch davon gibt es nicht allzu viele: „Wir sind auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen“, betont Katharina Wehner vom CBE. Neben Lebenserfahrung seien dafür ein guter Draht zu Jugendlichen und die Bereitschaft, auf diese zuzugehen wichtige Voraussetzungen.
„Man kann seine eigene Lebenserfahrung an andere weitergeben. Es ist eine sinnvolle Aufgabe,“ wirbt Wehner. Das sehen wohl auch die Jugendlichen so. Bei ihnen kommt das Projekt gut an. Es würden sich immer mehr Jugendliche für das Projekt interessieren, heißt es. „Besonders Jungen“, betont die Projektleiterin. Auf der Gegenseite gestaltet sich die Situation ganz anders: Leider hätte sich erst eine Handvoll neuer Ausbildungspaten gemeldet.
Wer sind die interessierten Jugendlichen? „Es sind oftmals junge Menschen, die keine große Unterstützung aus ihrem Elternhaus erfahren, manche haben auch noch nicht den nötigen Antrieb entwickelt“, sagt Eitel-Friedrich Dohrmann. Das Vertrauensverhältnis empfindet der 69-Jährige als ein „sehr gutes Gefühl“. Eine wertvolle Erfahrung? „Allemal.“ Trotzdem betont Dohrmann: „Leider ist die Tätigkeit von unterschiedlichem Erfolg gekrönt.“ Über Erfolg oder Misserfolg der Zusammenarbeit entscheiden maßgeblich die Jugendlichen. „Den letzten Schritt müssen sie tun.“ Das Gros der Jugendlichen mache allerdings gern mit und entwickle Initiative.