Die SPD wünscht sich für das 100-Häuser-Programm bekanntermaßen eine Neuauflage. Peter Vermeulen als Dezernent für Bauen und Planen ist allerdings skeptisch.
„Wir haben weiterhin Nachfragen von Familien, die Eigentum wollen, sich aber kein freistehendes Haus leisten können“, hatte SPD-Planungspolitiker Claus Schindler im Februar einen entsprechenden Vorstoß seiner Fraktion begründet. So ist die Verwaltung aufgefordert, auf Basis der Erfahrungen mit dem ersten Projekt eine Einschätzung abzugeben, ob in Mülheim weiterer Bedarf für den Bau relativ günstiger Eigenheime für junge Familien besteht.
Dezernent Peter Vermeulen äußert sich allerdings skeptisch. „Wir müssen erst einmal schauen, was das 100-Häuser-Programm überhaupt gebracht hat.“ Es zeige sich doch, dass die Eigenheime aus dem Programm „nicht viel preiswerter als auf dem freien Markt“ hätten angeboten werden können. „Ich glaube, dass der Markt da in gewisser Weise Grenzen aufzeigt.“ Für das Geld könnten Bürger möglicherweise auch alte Bausubstanz kaufen und umbauen. So sei infrage zu stellen, ob das Programm sinnvoll sei. Vermeulen sprach sich gegen eine „Hochverdichtung“ aus.
SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering fordert den Planungsdezernenten hingegen auf, mögliches Bauland für ein neues 100-Häuser-Programm ausfindig zu machen, auch wenn sich auf den ersten Blick keine geeignete Fläche zeige. „Da muss er sich ein bisschen anstrengen, er will ja schließlich wiedergewählt werden.“