Mülheim-Heißen. . Die Hoffnungen von etwa 1000 Schülern lasten am kommenden Donnerstag auf den Schultern von Marc Thaper. Der Grund: Der Lehrer für Sport- und Sozialwissenschaften wurde auserkoren, die Farben des Gymnasiums Heißen beim bekannten 1Live-Schulduell zu vertreten.

Fünfzehn Minuten Ruhm würden nahezu jedem Menschen irgendwann in seinem Leben zuteil werden, prognostizierte schon seinerzeit der amerikanische Künstler Andy Warhol. Eine einzige - wenn auch extrem intensive - Minute Ruhm wird Marc Thaper an diesem Donnerstag erleben. Dann vertritt der Lehrer für Sport und Sozialwissenschaften „sein“ Gymnasium Heißen beim Finale des 1Live-Schulduells.

500 Gymnasien aus ganz Nordrhein-Westfalen hatten sich um das Finale beworben, fünf schafften es bis in die Endrunde, die in dieser Woche täglich am frühen Vormittag in dem jungen Radiosender zu hören ist. Für die siegreiche Schule spendiert 1Live ein exklusives Konzert mit dem derzeit schwer angesagten Rapper Cro („Einmal um die Welt“).

Alles für die berühmte eine Minute

„Ich bin natürlich sehr stolz“, sagt Marc Thaper, „dass die Schüler mir so viel Vertrauen schenken und mich auserkoren haben, für das Gymnasium Heißen an den Start zu gehen.“ Der WDR-Sender besucht in dieser Woche jeden Morgen ein anderes Gymnasium mit großem Aufwand, nämlich Ü-Wagen, Bühne und Moderator Thorsten Schorn. Und das alles für die berühmte eine Minute.

Zwar wird es vorher die eine oder andere Live-Schalte geben, doch der eigentliche Wettbewerb dauert genau 60 Sekunden. In der muss der auserwählte Lehrer jeder Schule möglichst viele Fragen von Thorsten Schorn gleichermaßen richtig wie schnell beantworten. Der beste Pauker des vergangenen Jahres hatte 11 richtige Antworten geschafft. Fragen zu allen aktuellen Themengebieten sind zu erwarten, natürlich einige musikalische sowie Fragen zum Show-Biz, aber auch zu Politik und Gesellschaft.

Seit zwei Wochen im Training

„Die Nervosität wird noch kommen“, glaubt Marc Thaper, „weil ja auch viel vom Glück abhängt. Und wenn man dann realisiert, dass man in den Momenten über 1000 Schüler, ja im Grunde ganz Mülheim vertritt. Aber ich habe ja gute Trainerinnen.“ Das sind unter anderem Hanna Lemberg und Lisa Becker (beide 19), die die treibenden Kräfte bei der Teilnahme der Heißener sind und ihre Schule auch angemeldet hatten. „Das ist das erste Mal, dass das Gymnasium Heißen überhaupt teilgenommen hat“, freuen sich Hanna und Lisa. „Und dann sind wir durch die Vorausscheidungen gleich bis ins Finale gerauscht.“

Dem Lehrer ihres Vertrauens impfen sie seit zwei Wochen alles Mögliche an speziellem Wissen ein. „Bei mir Zuhause fliegen so viele Hochglanz- und Boulevard-Magazine rum wie noch nie“, lacht Thaper, „ich hoffe, es zahlt sich aus.“