Laut aktuellen Erkenntnissen geht der alte Bergbauschacht, der in Heißen am Montag einen Tagesbruch auslöste, nicht in die Breite, sondern in die Tiefe. Wie weit er sich genau hinab erstreckt und welche Sicherungsmaßnahmen dies nötig macht, wird noch untersucht. Die Probebohrungen werden wenigstens noch die kommende Woche andauern; die Straße „An der Seilfahrt“ bleibt vorerst aus Richtung Heinrich-Lemberg-Straße eine Sackgasse.
„Es ist kein Blindschacht“, widerspricht Nicole Reinersmann, die bei der Bezirksregierung Arnsberg in der Abteilung Altbergbau tätig ist, ersten Meldungen. Im Gegenteil: Denn ein Blindschacht verläuft waagerecht als unterirdische Verbindung zwischen zwei Sohlen. Der Heißener scheint jedoch ein senkrechter, oder wie es im Bergbaufachjargon heißt, ein „seigerer“ Schacht zu sein. Dies, sagt Nicole Reinersmann, würde mit alten Bergbaukarten übereinstimmen.
Die Arbeiter bohren unter den Schacht, um das genaue Ausmaß von Hohlräumen und Lockerungen zu bestimmen. Bisher wurden laut Nicole Reinersmann lediglich links des Schachts „Auffälligkeiten“ gefunden. Diese werden nun weiter untersucht. Bisher ist noch nicht klar, wie tief der Schacht tatsächlich nach unten reicht und welches Ausmaß diese Auffälligkeiten haben.