Wenn man tatsächlich mehr Fahrgäste ansprechen möchte, sollte man die U 18 vom Mülheimer Hauptbahnhof um zwei Stationen bis Schloß Broich verlängern, um so unnötiges zweimaliges Umsteigen zwischen Stadtmitte & Hbf zu verhindern. Es sind vermutlich eben einfach Linienäste aneinandergeklöppelt worden, die den gleichen Takt haben. Es enden zukünftig keine Fahrten mehr am Hauptbahnhof, für die L151 aus Kettwig und 753 aus Ratingen hat man keine Verlängerung nach Norden gefunden, darum werden die am Oppspring zusammengedengelt. Damit gibt es keine Direktfahrten mehr nach Kettwig und Ratingen. Bedauernswertes Kirchturmdenken! Es sind keine neuen Linienführungen entstanden, im Endeffekt wurden die Linien am Hbf geschnitten und irgendwie neu verknüpft. L151/131 eiert immer noch über den Goetheplatz statt geradlinig über die Scheffelstraße zu fahren, L 138 und L 136 mäandrieren durch Heimaterde. Insgesamt ist das vorgeschlagene Netz noch recht unausgegoren. Eigentlich habe ich mich auf den neuen Plan gefreut, denn so klang es im Vorfeld: bessere Verbindung in die Nachbarstädte; die Option für die 102: statt Eichhörnchen vom Uhlenhorst zu holen, besser die Menschen aus Saarn zu transportieren; Bus als Zubringer zur Tram. Und jetzt? Den Süden völlig vergessen, Bindung nach Kettwig quasi ad acta, Heuweg als Umstiegsstelle für Mintarder, eine völlig abstruse Aufwertung der Phantomlinie 753 und weiter Eichhörnchen sammeln im Uhlenhorst. Ich werde den Verdacht nicht los, dass man während des Verfahrens die Pferde oder die Zielsetzung des Auftrags gewechselt hatMir fällt mir bald nichts mehr ein bei dem Unsinn den Stadt, MVG und Gutachter verzapfen. Ein Nahverkehrsnetz war und wird nie profitabel zu betreiben sein. Es bleibt ein Zuschussgeschäft. Defizit hin oder her, mit der Streichung von noch mehr Linien und Haltestellen wird es nicht attraktiver, mit den Öffentlichen zu fahren. Die MVG mit der EVAG zu fusionieren dürfte am meisten bringen.