Mülheim. .

Das Schauspielhaus Wien gastiert mit der Inszenierung „Der Geizige – Ein Familiengemälde nach Molière“ von Peter Licht im Theater an der Ruhr.

Peter Licht ist bekannt als Indiepop-Musiker und Autor. Mit dem Stück „Der Geizige“ inszeniert er ein Familiengemälde des französischen Dramatikers Molière. Das Stück soll keine beliebige Bearbeitung eines Klassikers sein, sondern vielmehr eine Neudichtung, eine geistreiche und amüsante Überschreibung, die den Geizigen direkt ins dritte Jahrtausend und Harpagons Familie ins „Al Bundy-Land“ katapultiert.

Sparzwang und Kapitalanhäufung sind nicht nur Themen von Molières Kapitalisten des 17. Jahrhunderts, sondern der Umgang mit Geld bestimmt auch die „Grundregeln der Existenz im postutopischen Zeitalter“. Peter Lichts Geiziger ist ein Stück über Geld und Generationen: Die Alten haben das Geld und die Jungen wollen es haben.

Und während bei Molière der Alte der alleinige Buhmann ist und systematisch der Lächerlichkeit preisgegeben wird, kriegen in dem aktuellen Stück auch die Jungen ihr Fett weg. Denn die Inkarnation des Kapitalismus ist in dieser Komödien-Überschreibung nicht der auf seinem Geld sitzende Vater, sondern die konsumgeilen Kinder sind es, die sich selbst ausschließlich übers Kaufen definieren.

Zu sehen ist die Vorführung am morgigen Dienstag, 5. März, ab 19.30 Uhr im Theater an der Ruhr.