Die kontroverse Diskussion über das marode Gebäude an der Bergstraße und einen Umzug in die City sorgte in den vergangenen Wochen für reichlich Wirbel. Nun stellte der Kulturausschuss am Dienstag die Zukunft der Heinrich-Thöne-Volkshochschule an den Anfang der Sitzung – und handelte sie dann doch relativ schnell und ergebnislos ab.
Ein Fragenkatalog der Grünen blieb weitgehend unbeantwortet. Fünf Punkte hatte die Fraktion aufgelistet, die konkret Renovierungsbedarf, Kosten und Auslastung abfragten. Eine detaillierte Auflistung soll die Verwaltung nun bis zur nächsten Sitzung erarbeiten.
Vertagt wurde ebenso ein MBI-Antrag, der zum Ziel hatte, dem heutigen VHS-Gebäude in der Müga eine Bestandsgarantie auszusprechen. Letztlich folgten alle Fraktionen der Bitte von Kulturdezernent Ulrich Ernst, der mahnte: „Bevor wir über Standorte entscheiden, brauchen wir ein Konzept. Wenn ich weiß, was ich unterbringen will, kann ich entscheiden, wo ich das tue.“
Für Aufregung unter den Politikern sorgte der Hinweis des Dezernenten, dass die inhaltliche Diskussion über das Konzept der Heinrich-Thöne-Volkshochschule gar nicht in den Kulturausschuss gehöre: Laut Hauptsatzung, die der Rat 2009 beschlossen hat, sei die Weiterbildung in den Bildungsausschuss integriert. In ihren Kompetenzen beschnitten fühlten sich die Kulturpolitiker, einige sprachen gar von Demontage. CDU-Vertreter Johannes Brands sah darin letztlich gar eine „Kulturdiskussion – was ist Kultur und was schmeißen wir raus.“ Änderungen zur Hauptsatzung müssen bis zum 7. März eingebracht werden. Die Ausschussmitglieder wollen dies nun in ihre Fraktionen tragen.