Die Hoffnungen, die Palette wieder mit neuem Leben zu füllen, sind erneut auf den Nullpunkt gerutscht. Im vergangenen Juli hatten nach nur sechs Monaten die Betreiber von Franky’s Bar dort den Rückzug angetreten, weil sie das Potenzial falsch eingeschätzt hatten. Seit September verhandelte dann der Kulturbetrieb intensiv mit einem örtlichen Sozialträger, um dort ein Lokal einzurichten, das als Projekt mit Süchtigen geführt werden sollte. Die Verhandlungen erwiesen sich als zäh und langwierig. „Wir haben bestimmt 20 unterschiedlichen Personen gesprochen“, erzählt Frank Baudy, der gehofft hatte, noch vor der Weihnachtspause einen Vertragsabschluss zu erreichen. Es gab sogar einen Vertragsentwurf und konkrete Umbaupläne des Trägers. Ende vergangener Woche sagte der Träger für den Kulturbetrieb allerdings völlig überraschend auf der Zielgeraden ab. Begründet wurde das damit, das es wirtschaftlich nicht darstellbar sei.

Die Zeit drängt

Die Begründung verblüfft Baudy umso mehr, da so zeitintensiv verhandelt worden sei und ein solches Projekt auch nur mit einer Förderung funktionieren kann. „Wir hätten ein solches soziales Projekt sehr gerne gemacht“, bedauert er. Nach einem neuen Träger will er nicht Ausschau halten, weil das zu zeitintensiv sei. Jetzt wolle er versuchen, auf dem konventionellen Weg einen neuen Pächter für die Gastronomie zu finden, kündigte er an. Die Zeit drängt allerdings. Wenn nach zwölf Monaten Leerstand kein neuer Pächter gefunden worden ist, muss eine Neukonzession beantragt werden. Die kostet 700 Euro und wäre sicherlich bei der Verpachtung noch ein weiteres Hindernis.