Der bisherige Planungsamtsleiter Martin Harter wird, nachdem er in Gladbeck zum Dezernenten gewählt worden ist, die Mülheimer Stadtverwaltung Ende März verlassen. Seine Stelle soll, wie sich bereits abzeichnete, direkt ausgeschrieben werden und die ansonsten übliche einjährige Wiederbesetzungssperre ausgesetzt werden. Dies teilte Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld am Ende der jüngsten Hauptausschusssitzung mit. In der Politik war ein solches Vorgehen, wie berichtet, zuvor begrüßt worden. Kommissarischer Leiter wird Jürgen Liebich (57), der bereits eingesprungen war, bevor Harter 2007 das Planungsamt übernommen hatte. Er verfügt neben seiner Erfahrung auch über eine doppelte Qualifikation: als Architekt und Raumplaner. Der Personalrat muss noch zustimmen.

Die Ausschreibung der Amtsleiterstelle soll jetzt in aller Ruhe vorbereitet und die Kriterien für einen geeigneten Nachfolger festgelegt werden, wie Klaus Beisiegel, Referent im Planungsdezernat, auf Anfrage erklärte. Gründe für das Aussetzen der Wiederbesetzungssperre gibt es mehrere. So ist die personelle Situation durch das bereits erfolgte oder bevorstehende Ausscheiden mehrerer Mitarbeiter der Bauaufsicht besonders angespannt. Der Arbeitsanfall ist mit 1200 zu bearbeitenden Fällen im Jahr sehr hoch.

Parallel zur Stelle des Amtsleiters wird noch die Stelle eines Bauassessors ausgeschrieben. „Damit ist aber weder eine Ausdehnung des Personals oder des Budgets verbunden“, versichert Beisiegel. Außerdem sind die Anforderungen durch zahlreiche zukunftsweisende Projekte an den Neuen im Planungsamt besonders hoch, so dass eine längere Vakanz in dieser Position schädlich wäre. Beisiegel nennt unter anderem die Entwicklung der Nordstadt, die Innenstadt und die Baufelder 3 und 4 der Ruhrpromenade.