Mülheim..
„Wenn man sich ansieht, wie viele Leute sich auf den Trödelmärkten tummeln, frag ich mich doch, wieso das nicht in der Stadt stattfinden sollte“, sagt Ellen Bube, Inhaberin des Café-Restaurants und Cajupi Wohn Art Möbelgeschäfts auf der Friedrich-Ebert-Straße 46.
Sie will die Geschichte in die Hand nehmen, ergreift die Initiative. Kontakt mit dem Parkplatzbetreiber Apcoa und der Stadt habe sie aufgenommen. Das Genehmigungsverfahren könne allerdings wohl zwei Monate dauern, habe man ihr im Ordnungsamt gesagt, also werde es nichts vor Mai. Ellen Bube plant, auf dem Rathausmarkt — und wenn möglich auch in der Wallstraße oder den Stichstraßen zur Schloßstraße – einen reinen Trödel- und Antikmarkt zu organisieren, „ohne Klamotten, aber vielleicht mit einem Pavillon, in dem es Kaffee und Kuchen gibt“, stellt sich die 54-jährige Mülheimerin vor.
„Es muss sich allmählich was tun in Mülheim, sonst gehen wir den Bach runter“, findet die Unternehmerin, ist für Unterstützer und Menschen mit Ideen aufgeschlossen. Jetzt gehe es darum, sich die Unterlagen der Stadt anzusehen und die Vorgaben zu erfüllen.
Wenn alle Voraussetzungen erfüllt seien, gebe es seitens der Stadt keine Bedenken
Der Meinung ist auch Bernd Otto, stellvertretender Leiter des städtischen Ordnungsamtes. „Wir sehen keine großen Schwierigkeiten, unsere Auflagen sind Normprüfungen, die vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. Das geht sicherlich nicht alles von heute auf morgen, und wir müssen andere Fachdienststellen einbeziehen.“ Aber wenn alle Voraussetzungen erfüllt seien, gebe es seitens der Stadt keine Bedenken. „Wir möchten das städtische Leben ja nicht kaputt machen. Und wenn es ein reiner Antikmarkt ist, wird der Markt auch seitens der Einzelhändler bestimmt nicht auf Vorbehalte stoßen“, glaubt Otto. Nur könne die Stadt keine Genehmigungen über das Jahr hinaus erteilen, da auf dem Rathausmarkt etwas passieren werde. Was genau, sei noch ungeklärt. Die Planungen seien Sache des Bauamtes.
Michael Seeliger, Mülheimer Objektleiter des Parkplatzbetreibers Apcoa, steht dem Vorstoß von Ellen Bube ebenfalls aufgeschlossen gegenüber: „Wir stellen den Platz gerne alle zwei Wochen sonntags zur Verfügung, das erste Mal kostenlos, um zu sehen, wie der Markt angenommen wird.“ Danach müsse man sehen, ob Apcoa die Gebühren kassiere oder Ellen Bube die Organisation übernehme.